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Zwiesprache zw. gestern und heute
München · Tiefer Einblick
Dr. Jenny Willner wird über grundsätzliche Fragen der Psychoanalyse und einige von Freuds berühmten späteren Texten sprechen. Foto: Sedan Sieben
München · Die Münchner Volkshochschule lädt zu einer literarischen „Zwiesprache“ mit dem jungen Sigmund Freud ein, die überraschende Einblicke bereithält. Diese findet statt im Gasteig HP8, Halle E, Hans-Preißinger-Str. 8 am Dienstag, 7. Februar, um 19 Uhr.
Freuds Psychoanalyse ist heute weltweit bekannt. Die Literaturwissenschaftlerin Dr. Jenny Willner macht auf ihre Vorgeschichte aufmerksam: Die Teilnehmer begegnen Freud als jungem Wissenschaftler in Paris, wo er in den Bann des Neurologen Jean-Martin Charcot gerät. Die meisten Hysteriepatienten Charcots sind männlich, viele sind jüdisch. Während der Antisemitismus zunehmend an Einfluss gewinnt, lehnt Freud die Vererbungstheorien seines Lehrers immer vehementer ab. Charcot hat einen staatlichen Auftrag, ein Auditorium und ein Rednerpult – Freud, sein Übersetzer, hat nur die Übersetzerfußnoten, um seine Argumente vorzubringen. Der Eintritt kostet 10 Euro, erm. 6 Euro. Anmeldung erbeten mit der Kursnummer P143070 unter www.mvhs.de oder Tel. 48006-6239. Mit einem ungewohnten Blick auf den jungen Freud führt der Vortrag in grundsätzliche Fragen der Psychoanalyse ein und gibt Ausblicke auf Freuds berühmte spätere Texte. Dr. Jenny Willner ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der LMU.
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