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Diskussionen um Sanierung der Türkenschule gehen in die nächste Runde
»Wir geben nicht auf!«
An einem runden Tisch trugen Eltern der Türkenschule erneut ihre Einwände vor. – »Betreten verboten«: Im Pausenhof der Türkenschule ist die Baustelle bereits eröffnet.Fotos: rme
Maxvorstadt · Sie hat in den letzten Monaten eine Niederlage nach der anderen einstecken müssen: die Elterninitiative zur Schulauslagerung (kurz: EISA), die sich angesichts des Dauerstreits um die Sanierung der Türkenschule formiert hat.
Wie bereits mehrfach berichtet, sind alle Bemühungen gescheitert, die Schüler während der Renovierung in die nähere Umgebung auszulagern. Statt dessen ist aus Sicht der EISA der »worst case« eingetreten: Sämtliche Schüler verbleiben während der Bauarbeiten definitiv in jeweils einem Teil des Gebäudes, für Kindergarten und Hort sind bereits Container auf dem Pausenhof aufgestellt.
Dort geht es seitdem so beengt zu, dass ein Teil der Schüler während der Pausen auf den Dachgarten der Schule ausweichen muss.
»Die Sonne knallt erbarmungslos auf das Dach«, klagt Stephanie El-Arnaouty von der EISA. Dass inzwischen Sonnenschirme aufgestellt wurden, ist den EISA-Eltern nicht genug. Sorgen bereitet ihnen auch die mögliche Lärmbelastung der Kinder. Der mehrfachen Versicherung des Baureferats, lärmintensive Arbeiten würden nur außerhalb der Unterrichtszeiten durchgeführt, wollen sie nicht recht glauben. »Wir verlangen eine objektive Lärmmessung«, betont El-Arnaouty.
Obwohl die EISA in der Auseinandersetzung mit Bau- und Schulreferat schon einige Schlappen erlitten hat, geben die Eltern nicht auf. Am Montag trugen sie an einem »runden Tisch« mit Vertretern der Stadt und der Schulleitung erneut einen Katalog mit Forderungen und Verbesserungsvorschlägen vor. »Noch haben wir die Hoffnung, zumindest das Schlimmste verhindern zu können«, meinen die EISA-Mitglieder.
Und eine Vertreterin des Elternbeirats, die nicht namentlich genannt werden möchte, ergänzt: »Wir haben im Laufe der Auseinandersetzung dazugelernt. Diesmal lassen wir uns nicht unterbuttern.« Seitens des Schulreferats gibt man sich indessen kooperativ. Man habe den Termin mit den Eltern ja eigens einberufen, um kurz vor Baubeginn nochmals umfassend zu informieren und sich auszusprechen. »Wir haben ein offenes Ohr für Fragen und Probleme«, betont Hans-Jürgen Stein vom Schulreferat. »Und wir tun alles, um rasch Abhilfe zu schaffen.«
Seitens des Elternbeirats der Grundschule wird es künftig wohl kaum mehr offizielle Proteste gegen das Sanierungskonzept geben. »Das obliegt jetzt der EISA«, erklärte der Elternbeiratsvorsitzende Anton Bichler. Soweit er informiert sei, halte sich die Lärmbelästigung in Grenzen.
Die Schüler selbst scheinen auch nicht übermäßig beunruhigt. Dieser Eindruck entstand zumindest letzte Woche beim Besuch einer 4. Klasse der Türkenschule im Rathaus. Unter den insgesamt 28 Fragen, die die Schüler an Bürgermeisterin Burkert richteten, fand sich keine einzige zum Thema »Sanierung«. rme
Artikel vom 03.07.2002Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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