Dennoch lebt es sich in Taufkirchen vergleichsweise sicher

Taufkirchen · Zahl der Straftaten stark gestiegen

Der Leiter der PI 31, 1. Polizeihauptkommissar Siegfried Graf, gab einen Überblick über das Kriminalitätgeschehen in Taufkirchen. Foto: hw

Der Leiter der PI 31, 1. Polizeihauptkommissar Siegfried Graf, gab einen Überblick über das Kriminalitätgeschehen in Taufkirchen. Foto: hw

Taufkirchen · Die gute Nachricht vorweg, in Taufkirchen lebt es sich insgesamt gesehen sicher, so das Fazit des 1. Polizeihauptkommissars Siegfried Graf. Der Leiter der Polizeidienststelle für das Hachinger Tal gab bei der Bürgerversammlung in Taufkirchen einen kurzen Überblick über die Kriminalitätsentwicklung im Hachinger Tal im Allgemeinen und für Taufkirchen im Besonderen.

Bedauerlicherweise müsse er mitteilen, dass die Anzahl an Straftaten von 2021 auf 2022 von 442 auf 506 angestiegen sei, was einem Anstieg um 13 Prozent insgesamt gesehen ausmacht. Damit liegt Taufkirchen im Trend, denn im gesamten Hachinger Tal sind die Taten von 1.585 auf 1.838 von 2021 auf 2022 angestiegen. Die Einschränkungen durch Corona hätten im Jahr 2021 noch eine Rolle gespielt, das Leben und seine Begleitumstände hätten sich aber mittlerweile fast wieder auf Vor-Corona-Zeiten eingependelt.

Im vergangenen Jahr hätte es aber in Taufkirchen lediglich drei Einbrüche gegeben, so Siegfried Graf weiter.

Mehr Straftaten wurden begangen

Sehr bedauerlich sei die Tatsache, dass die Rohheitsdelikte ebenso wie die Diebstähle um 38 Prozent angestiegen ist. Vor allem Fahrraddiebstähle hätten stark zugenommen, so Graf. Bei den Rohheitsdelikten stieg die Zahl von 83 in 2021 auf 115 in 2022 an. 67 Mal wurde dabei ein Körperverletzungsdelikt begangen (2021 48). "Man merkt, dass die Gesellschaft in Wallung ist, das die Auseinandersetzungen robuster werden", bedauerte der Leiter der PI 31.

Erfreulich sei, dass die Betrugsdelikte um sechs Prozent zurück gegangenen seien, doch gebe es immer noch Vorfälle im Bereich Trickbetrug und Schockanrufe, die sehr zu bedauern seien und einen hohen Schaden anrichten würden. So habe es erst kürzlich einen Vorfall gegeben, bei dem eine alte Dame 40.000 Euro an Trickbetrüger übergeben habe, die sie zuvor mit den so genannten Schockanrufen geködert hatten. "Die Polizei wird Sie nie dazu auffordern Bargeld oder Wertgegenstände auszuhändigen. Wenn Sie dazu am Telefon aufgefordert werden, handelt es sich garantiert um einen Betrüger", warnte Siegfried Graf die Taufkirchner.

Gestiegen ist auch die Zahl der Verkehrsunfälle, von 244 im Jahr 2021 auf 275 im Jahr 2022. Dabei gab es 43 leicht und drei schwer Verletzte zu beklagen, sowie eine getötete Person. 17 Unfälle davon waren Fahrradunfälle, wobei 14 davon vom Fahrradfahrer mitverursacht wurden. Zum Glück habe es hier keine getötete Person gegeben. Leider habe sich auch ein Schulwegunfall ereignet, wobei das entsprechende Kind verbotswidrig mit dem Fahrrad über den Zebrastreifen gefahren sei und zum Glück für alle Beteiligten bei der Kollision nur leicht verletzt wurde.

Durch die Zunahme an Straftaten habe sich auch die Einsatzzahl für die PI 31 erhöht. Insgesamt mussten die Polizeibeamten im Hachinger Tal im Jahr 2022 zu 8.380 Einsätzen ausrücken, davon entfielen auf Taufkirchen 2.459 Einsätze.

Heike Woschée

Artikel vom 23.10.2023
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