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Mehr Sicherheit für Radfahrer gefordert
Garching · ADFC wirbt für Online-Petition
Oft wird der Sicherheitsabstand beim Überholen von Radfahrern nicht eingehalten. Solche gefährlichen Situationen sollen in Zukunft vermieden werden. Foto: ADFC
Garching · Für den Radverkehr in Garching ist es seit dem Aufheben der "Gehweg frei"-Markierung entlang der viel befahrenen Ortsdurchfahrt, der Münchener Straße, gefährlich geworden.
Seit Anfang Oktober sind alle Radler ab dem 10. Lebensjahr gezwungen, durch die Ortsmitte auf einer Länge von etwa 400  Metern die Fahrbahn der Münchner Straße beziehungsweise der Freisinger Landstraße zu benutzen. Dazu müssen sie sich zwischen den mit Tempo 50 fahrenden Pkw-, Lkw-, Bus- und Motorradverkehr zwängen, der häufig den innerorts vorgeschriebenen Sicherheitsabstand zu Radfahrern von 1,50 Meter nicht einhält.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) hatte darauf bereits im Oktober mit der ersten Fahrraddemonstration des Ortes reagiert. Seitdem gab es zahlreiche Diskussionen im Stadtrat und auch mit dem Landratsamt, doch eine Lösung wurde noch nicht gefunden.
Radfahren ohne Risiko braucht sichere Straßen
Der ADFC, die BUNDjugend und der BUND Naturschutz in Garching wollen diese Verschlechterung der Sicherheitslage für den Radverkehr nicht hinnehmen. Sie haben gemeinsam mit Verkehrsrechtsexperten fünf schnell umsetzbare Forderungen erarbeitet, die das Landratsamt jetzt ergreifen müsse, um für mehr Verkehrssicherheit in der Stadt zu sorgen. Neben Tempo 30 gehören dazu eine Markierung der Fahrbahn mit Piktogrammen, ein Überholverbot und Kontrollen der Verkehrspolizei. Mittelfristig müsse die Staatsstraße 2350 um Garching herum verlegt werden (natürlich ohne den Bau neuer Straßen), um das Ortszentrum lebenswerter gestalten zu können. Diese Forderungen richten die Ortsverbände per Online-Petition an den Leiter der zuständigen Straßenverkehrsbehörde, Landrat Christoph Göbel. Leonard Burtscher, Sprecher der ADFC-Ortsgruppe Garching, sagt: "Sichere Straßen für alle sind machbar. Dafür braucht es vor allem den Mut, die Sicherheit der ungeschützten Verkehrsteilnehmenden höher zu priorisieren als einen möglichst schnell fließenden Kfz-Verkehr." Und er fügt hinzu: "Radfahren darf kein Risiko sein!"
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