700. Jahrestag der ersten urkundlichen Erwähnung

Heimstetten · Heimstetten feiert

Heimstetten feiert seinen 700. Geburtstag. Das Programm beginnt am 9. Mai mit einer Messe in der Ulrichskapelle. Danach folgt ein Festzug zum Sportpark. Foto: bas

Heimstetten feiert seinen 700. Geburtstag. Das Programm beginnt am 9. Mai mit einer Messe in der Ulrichskapelle. Danach folgt ein Festzug zum Sportpark. Foto: bas

Heimstetten · "Hoaschdenger samma, Hoaschdenger bleib ma": Wer die Hymne des Fußballvereins SV Heimstetten kennt, weiß, dass sich Heimstettener nicht als Kirchheimer sehen - auch wenn der Ort manchmal in der öffentlichen Wahrnehmung ein wenig untergeht, seit er 1978 der Gemeinde Kirchheim zugeschlagen wurde.

Dabei können die Heimstettener voller Stolz auf eine jahrhundertlange eigene Geschichte zurückblicken. Der 700. Jahrestag der ersten urkundlichen Erwähnung des Ortes wird am 9. und 10. Mai groß gefeiert.

Vom 9. Mai 1324 stammt die Urkunde, in der Heimstetten zum ersten Mal nachweisbar schriftlich erwähnt worden ist. In dem Dokument wird bezeugt, dass Konrad von Baierbrunn seinen Hof in Heimstetten samt dem Zehent an Martin Kazmair verkauft. Tatsächlich dürfte das Dorf schon wesentlich früher bestanden haben - schließlich sind Siedlungen auf dem heutigen Gebiet der Gemeinde Kirchheim bis in die frühe Keltenzeit belegt. Und sogar Gräber, die aus dem 1. Jahrhundert nach Christus stammen, hat man in Heimstetten bereits gefunden.

Als Bayerns König Maximilian I. 1818 die Verwaltung reformierte, wurde Heimstetten (ebenso wie das benachbarte Kirchheim) eine selbständige politische Gemeinde. 1897 bekam der Ort einen Haltepunkt an der Bahnstrecke München-Neuötting. Seit 1972 hält dort die Münchner S-Bahn. Zum 1. Mai 1978 wurde Heimstetten im Zuge der bayerischen Gebietsreform in die Gemeinde Kirchheim bei München eingegliedert. Nach Jahrzehnten endlich auch räumlich zusammenwachsen sollen das nördlich gelegene Kirchheim und Heimstetten durch den neuen Ortspark, dessen Einweihung mit der Ausrichtung der Bayerischen Landesgartenschau 2024 gefeiert wird.

"Aus Tradition Kraft schöpfen"

Bevor die Landesgartenschau am 15. Mai eröffnet wird - und damit wieder einmal der Name Kirchheim in den Fokus rückt - sollen auch Heimstetten und seine Historie gebührend gewürdigt werden. Am 9. und 10. Mai veranstaltet die Gemeinde daher die 700-Jahr-Feier im Sportpark Heimstetten. "Gerade in einer Region, die im Umbruch steckt und sich stark verändert, können wir aus unserer Vergangenheit und unserer Tradition Kraft und Zuversicht schöpfen. Sie zeigen uns, wo unsere Wurzeln liegen und worauf wir auch in Zukunft gemeinsam bauen wollen", schreibt Kirchheims Erster Bürgermeister Stephan Keck in seinem Grußwort.

Messe, Festzug und Musikkabarett

Das Programm beginnt am Donnerstag, 9. Mai, um 11 Uhr, mit einer Messe in der Ulrichskapelle und anschließendem Festzug zum Sportpark, wo es ab 12 Uhr Mittagessen im Festzelt gibt. Um 13.30 Uhr hält Bürgermeister Keck eine Ansprache. Dabei soll Maximilian Böltl geehrt werden. Der frühere Kirchheimer Bürgermeister und heutige Landtagsabgeordnete ist in Heimstetten aufgewachsen. Die Musikkapelle Kirchheim wird den ganzen Nachmittag mit Musik begleiten. Nach einem bunten Kinderprogramm beginnt um 19 Uhr ein Musikkabarett mit dem Vogelmayer, wozu der Eintritt frei ist. Den Barbetrieb im Festzelt übernehmen der Hoaschdenger Kegelclub und die Freiwillige Feuerwehr Heimstetten.

Am Freitag, 10. Mai, steht um 14 Uhr der Flohmarkt der Blumen- und Gartenfreunde auf dem Programm, sowie von 14 bis 17 Uhr der Seniorennachmittag mit musikalischer Begleitung von den "Mia San`s" und einem Square Dance. Alle einheimischen Bürgerinnen und Bürger ab 65 Jahren erhalten beim Vorzeigen eines gültigen Personalausweises am Eingang des Festzeltes eine Kaffee- und eine Kuchen-Marke. Um 20 Uhr spielt die Keller Steff Big Band im Festzelt. Einlass ist ab 19.30 Uhr, der Eintritt ist frei.

Benjamin Schuldt

Artikel vom 07.05.2024
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