KI transformiert Musik in Kunst und umgekehrt

Freimann · Experimentelle Kunst Science & Art

Freimann · Noch bis Samstag, 18. Mai, ist im Kaminzimmer der Mohrvilla in der Situlistraße 75 die Ausstellung "Science & Art" von Wolfgang M. Heckl, zu sehen. Gezeigt werden Bilder, die der Künstler, der auch Direktor des Deutschen Museums ist, durch einen selbst programmierten Algorithmus erstellen ließ.

Dabei wurde ein neuronales Netz so trainiert, dass es in der Lage ist, Musik in Kunstwerke zu transformieren und umgekehrt. Geöffnet ist die Ausstellung montags von 13 bis 16 Uhr sowie donnerstags von 17 bis 19 Uhr. Am Samstag, 18. Mai, findet um 14 Uhr die Finissage statt. Weitere Informationen gibt es unter der Adresse www.mohr-villa.de

Vorbild ist Wassily Kadinsky

Auf die Idee kam Heckl bei einem Besuch im Münchner Lenbachhaus. Dort sah er "Impression III (concert)" – ein Bild von Wassily Kandinsky, das als Essenz eines Konzerts seines Freundes Arnold Schönberg Anfang 1911 entstand. "Ich erkannte, dass Kandinsky Töne hörte, wenn er eine Farbe sah. Und wenn er Farben sah, spielte für ihn Musik," erklärt der Künstler. "Kandinsky hatte sein Werk allein mit seiner natürlichen Wahrnehmungsintelligenz geschaffen. Jetzt wollte ich wissen, ob ich es ihm zumindest mit der Unterstützung von Computern und Künstlicher Intelligenz gleichtun konnte."

Das kleinste Loch der Welt als Kunst

Wolfgang M. Heckl hat als Nanowissenschaftler eine Theorie des molekularen Malens als Selbstorganisationsphänomen einzelner (Pigment-) Moleküle entwickelt, die er in modernen Gemälden umsetzt und als Molekularismus bezeichnet.

Als Physiker thematisiert er seit vielen Jahren in seinen Werken den Blick in den Nanokosmos, der sich ihm aus seinen Forschungen im Bereich der Nanomikroskopie eröffnet. Unter dem Thema Science & Art hat er beispielsweise seinen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde für das kleinste Loch der Welt in den künstlerischen Bereich transformiert. Schon vor mehr als 20 Jahren begann er mit dem Projekt, Bilder mit Hilfe von Algorithmen in Musik und zurück zu transformieren. Nun hebt er das Projekt in eine neue Ära, als KI-Künstler nutzt er erstmals neuronale Netze für diese Aufgabe.

Artikel vom 13.05.2024
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