Annegret Liepold übernimmt Schreib-Residency

Bogenhausen · Geschichten und Narrative

Im Hildebrandhaus in der Maria-Theresia-Straße sitzt die Monacensia, das Literaturarchiv der Stadt München. Foto: bas

Im Hildebrandhaus in der Maria-Theresia-Straße sitzt die Monacensia, das Literaturarchiv der Stadt München. Foto: bas

Bogenhausen · Die Monacensia Schreib-Residency geht in die dritte Runde. Die Münchner Autorin Annegret Liepold ist von Juni bis Oktober zu Gast in der Künstlervilla Monacensia (Maria-Theresia-Straße 23).

In ihren Romanprojekten beschäftigt sich Liepold intensiv damit, wie Geschichten und Narrative von Familien und Gemeinschaften über Generationen weitergegeben werden. Im Rahmen der Schreib-Residency der Monacensia sind Veranstaltungen zu verschiedenen Schreib- und Erzählformen sowie Gelegenheiten zum Experimentieren im Angebot.

Für ihr Romanprojekt „Franka“ erhielt Annegret Liepold zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen, darunter den Leonhard und Ida Wolf-Gedächtnispreis der Stadt München. Der Roman handelt von einer jungen Frau, die in Mittelfranken aufwächst und in die rechtsradikale Szene abrutscht. Liepold thematisiert dabei auch die NS-Geschichte der Region und die Enteignung jüdischer Bewohnerinnen und Bewohner. Gleichzeitig arbeitet sie an ihrem zweiten Roman: Für ihr literarisches Projekt „Sand“ wurde sie 2023 mit dem Literaturstipendium der Stadt ausgezeichnet.

Kollektives Schreiben im Fokus

Eröffnet wird das Programm der #SchreibResi 2024 am Dienstag, 28. Mai, um 19 Uhr, mit einer Veranstaltung zum kollektiven Schreiben. Kollektiv geschriebene Texte stellen im Literaturbetrieb eine Ausnahme dar. Im Roman „Wir kommen“, erschienen bei Dumont, schreiben 18 Autorinnen und Autoren aus dem deutschsprachigen Raum über Lust und Sexualität und eröffnen mit dem übergreifenden „Wir“ einen neuen Zugang zu dem Thema. In einer interaktiven Lesung zeigen die Autorinnen Elisabeth R. Hager und Simoné Goldschmidt-Lechner, wie im gemeinsamen Schreibprozess der Text sowohl zum Ort für Erfahrungsaustausch als auch literarischer Spielplatz wird. Dabei darf sich auch das Publikum im kollektiven Schreiben erproben. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Immer mittwochs wird Annegret Liepold während ihrer Residency von 9.30 bis 17.30 Uhr in der Monacensia arbeiten. Die Autorin freut sich auf Begegnungen und Gespräche.

Artikel vom 23.05.2024
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