Suche nach der eigenen Identität aus Sicht queerer Jugendlicher

Neuperlach · „Im Schatten des Sichtbaren"

Unter dem Titel:"Im Schatten des Sichtbaren" wird eine neue Ausstellung im Kulturhaus gezeigt. Hier zeigen queere Jugendliche ihre künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema Identität. Foto: KulturBunt

Unter dem Titel:"Im Schatten des Sichtbaren" wird eine neue Ausstellung im Kulturhaus gezeigt. Hier zeigen queere Jugendliche ihre künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema Identität. Foto: KulturBunt

Neuperlach · KulturBunt Neuperlach e.V. freut sich sehr, die Ausstellung Im Schatten des Sichtbaren ankündigen zu dürfen. Die Ausstellung findet im Kulturhaus, Albert-Schweitzer-Straße 62, 1. OG statt. Die Vernissage ist am 13. Juni um 19 Uhr mit einem queer*feministischen, gesellschaftskritischem Live Musik-Konzert von Ronjan Ander. Der Eintritt ist frei. Bis zum 25. Juli ist die Ausstellung jeweils von Dienstag bis Freitag von 14 bis 19 Uhr zu sehen.

Die Ausstellung findet während des Pride Months statt und zeigt zum ersten Mal die Suche nach der eigenen Identität aus Sicht queerer Jugendlicher im Raum München. In Erfahrungsberichten, Gedichten, Gemälden und Tagebuchauszügen zeigen rund ein halbes Dutzend junger queerer Künstler*innen ihr Aufwachsen als queerer Teenager, ihre Zweifel, ihre Ängste und den Kampf um ihren Platz in der Gesellschaft und nehmen das interessierte Publikum mit auf ihre ganz persönliche Reise zum eigenen Selbst. Die teils eigens für die Ausstellung konzipierten Arbeiten der jungen Künstler*innen präsentieren die unterschiedlichen Herangehensweisen von Jugendlichen an Fragen von Identität, Geschlecht, Herkunft und Sexualität. Durch die künstlerische Neuinterpretation der Themen entstehen neue identitätsstiftenden Narrative und bisher häufig unterrepräsentierte Perspektiven erhalten einen Raum. Ungeachtet der stolz vorgetragenen „Toleranz“ in Deutschland, den Versuchen von Inklusion und Repräsentation, ist das Verhältnis zu queeren Menschen in einem großen Teil der Gesellschaft noch immer ambivalent. Und so suchen viele queere Jugendliche Zuflucht in selbst geschaffenen künstlerischen Welten, statt darauf zu pochen, in einer Gesellschaft akzeptiert zu werden, die auf ihrer Ausgrenzung basiert. Die künstlerischen Darstellungen in der Ausstellung öffnen die bisher unbekannten Seiten der Selbstfindung - jenseits der lauten, bunten und selbstbewussten Queerness der Popkultur. Sie erzählen von eigenen Erfahrungen: Von Trauer, Einsamkeit und dem Gefühl nicht ernst genommen zu werden - in einem Alter, das oft ohnehin schambesetzt ist. Kuratorin Miou Heldt ist 18 Jahre alt und absolviert derzeit den Bundesfreiwilligendienst im KulturBunt Neuperlach e. v. Mit der Ausstellung endet das Jahrespraktikum. Mitwirkende Künstler*innen: Cleo Reinacher, Franziska Rossbach, Theo Krüger, Emma Schmid und anonyme Künstler*innen Die Ausstellung findet mit Unterstützung von KulturBunt Neuperlach e.V. in Kooperation mit Julez der IMMA e.V. (Initiative für Münchner FLINTA*Personen statt).

Artikel vom 11.06.2024
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