Drei neue Notrufsäulen am Unterschleißheimer See

Unterschleißheim · Sichere Badesaison

Unterschleißheim · Rechtzeitig zum Beginn der Badezeit wurden drei Notrufsäulen der Björn Steiger Stiftung am Unterschleißheimer See in Betrieb genommen. Erholungssuchende können damit bei Notfällen im Wasser oder an Land schnell und einfach Hilfe anfordern. Die Maßnahme der Stadt trägt erheblich zur Verbesserung der Sicherheit an dem beliebten Badesee bei. Ein Ausflug an den Badesee gehört für viele Einwohner der Stadt zum Sommer dazu. Was viele beim Badevergnügen vergessen: Der Spaß im Wasser birgt auch Risiken.

Wenn es zu einem Notfall kommt, zum Beispiel einem Badeunfall oder einem Herzstillstand, ist schnelle Hilfe gefragt: Notruf absetzen, 112 wählen – aber wie soll man das machen ohne Handy und ohne Kenntnis des genauen Standortes? Häufig wird ja das Handy aus Angst vor Diebstahl im Auto oder gleich zu Hause gelassen. Mit den von der Björn-Steiger-Stiftung entwickelten Notrufsäulen kann im Ernstfall schnell und einfach Hilfe gerufen werden. Ein gemeinsames Projekt der Stadt, der Björn Steiger Stiftung und der BRK-Wasserwacht Ortsgruppe Lohhof macht dies nun möglich. Eine vierte Säule im Valentinspark (künftig Rolf-Zeitler-Park) wurde ebenfalls neu in Betrieb genommen.

Wichtiger Beitrag zur öffentlichen Sicherheit

„Weil eine erfolgreiche Wasserrettung eine Frage von Minuten ist, ist das Hauptziel dieses Projekts, wertvolle Zeit zu sparen, um Leben zu retten. Notrufsäulen sind dabei hilfreich und wichtig. Sie ermöglichen eine schnellere Rettung“, sagte Bürgermeister Christoph Böck bei der Einweihung der Notrufmelder der neuesten Generation. Die Säulen sind mit einem Solarpanel sowie einem LTE-Modul ausgestattet und arbeiten deshalb technisch autark. Sie sind einfach zu bedienen, die Sprachqualität ist ausgezeichnet. Die Funkverbindung ist über das LTE-Netz garantiert. Dank eines eingebauten Akkus sind sie rund um die Uhr einsatzbereit, ohne auf Erdkabel angewiesen zu sein.

Säulen informieren schneller als das Handy

Kay-Uwe Kopenhagen von der Björn Steiger Stiftung betont die Bedeutung von Rettungssäulen an Badeseen und Küstengewässern auch in Zeiten des Mobilfunks. Die Alarmierung über die Notrufsäulen erfolge schneller als mit dem Handy und zudem sei der Netzempfang nicht überall zuverlässig. "Die Notrufsäulen sind aber nicht nur bei Ertrinkungsnotfällen lebensrettend, sondern können in jeder Jahreszeit auch Spaziergängern, Fahrradfahrern und Joggern helfen, die möglicherweise kein Mobiltelefon zur Hand haben. Sie sind und bleiben ein wichtiger Beitrag für mehr Sicherheit im öffentlichen Raum", sagt er. Auch künftig wird die im Jahr 2019 gestartete Kooperation zwischen der Björn-Steiger-Stiftung, der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft und der DRK-Wasserwacht dafür sorgen, dass an Badeseen und Badestränden in Deutschland über Notrufsäulen Hilfe angefordert werden kann. Seit dem Projektstart wurden trotz Corona-Einschränkungen nahezu 400 Säulen in Deutschland installiert. Allein in diesem Jahr ist der Aufbau von weiteren 200 Notrufsäulen geplant.

Knopfdruck hilft
Die auffällig rot-weißen Notrufsäulen sind gut sichtbar und nah am Wasser zu finden. Wird eine kritische Situation erkannt, kann man per Knopfdruck einen Notruf direkt an die Rettungsleitstelle absetzen. Die Rettungsleitstelle weiß sofort, wo der Unfallort ist und alarmiert dann zum Beipsiel die Wasserwacht, die Taucherstaffel der Freiwilligen Feuerwehr und andere Einsatzkräfte, die am schnellsten den Einsatzort erreichen, um passende Hilfe leisten zu können.

Artikel vom 12.06.2024
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