ADFC sammelt 1000 Unterschriften für mehr Sicherheit

Garching · Radpetition erfolgreich

V.l.: Eva Mahling (2. Vors. ADFC München), Robert Reinhard, Leonard Burtscher (beide ADFC Garching), Robert Burschik (ADFC München), Rolf Schlesinger und Thomas Hülsmann (beide ADFC Garching) übergaben die Petition an Landrat Christoph Göbel. Foto: ADFC

V.l.: Eva Mahling (2. Vors. ADFC München), Robert Reinhard, Leonard Burtscher (beide ADFC Garching), Robert Burschik (ADFC München), Rolf Schlesinger und Thomas Hülsmann (beide ADFC Garching) übergaben die Petition an Landrat Christoph Göbel. Foto: ADFC

Garching · Anfang April starteten der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), die BUNDjugend und der BUND Naturschutz eine Petition für mehr Sicherheit für Radfahrer bei der Ortsdurchfahrt.

Vorige Woche konnte nun der ADFC mehr als 1000 Unterschriften an Landrat Christoph Göbel übergeben. Anlass der Petition war eine aus Sicht des ADFC den Radverkehr massiv gefährdende Neuerung: Seit Oktober ist der Gehweg entlang der viel befahrenen Garchinger Ortsdurchfahrt für Radfahrer nicht mehr freigegeben. Alle Radler ab dem Alter von 10 Jahren sind seitdem gezwungen, auf die viel befahrene Münchener und die Freisinger Landstraße auszuweichen und sich zwischen den mit Tempo 50 fahrenden Pkw-, Lkw-, Bus- und Motorradverkehr zu zwängen, der häufig den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand zu Radfahrern von 1,50 Meter nicht einhält.

Auf diese gefährliche Neuerung hatte der ADFC Garching bereits im Oktober mit einer Fahrraddemonstration reagiert. Diskussionen im Stadtrat und mit dem Landratsamt brachten keine Lösung. Daher forderten der Fahrradclub und seine Bündnispartner in der Petition schnell umsetzbare Maßnahmen wie Tempo 30, die Markierung der Fahrbahn mit Piktogrammen und ein Überholverbot; auch Kontrollen durch die Verkehrspolizei sowie die mittelfristige Verlegung der Staatsstraße 2350 um den Ort herum sollen für mehr Sicherheit für die Radfahrer sorgen.

Petition an Landrat Göbel übergeben

Das Anliegen der Petition stieß auf breite Zustimmung: Schon bis Mitte Juni, also innerhalb von zwei Monaten, kamen 1000 Unterschriften zusammen. Adressat der Online-Petition ist als Leiter der zuständigen Straßenverkehrsbehörde Landrat Christoph Göbel, der die insgesamt 1050 gesammelten Unterschriften nun im Landratsamt in München entgegennahm. 45 Prozent der Unterzeichnenden kommen direkt aus der Stadt Garching, knapp 40 Prozent aus Umkreis-Gemeinden, die ebenfalls auf eine sichere Ortsdurchfahrt per Rad angewiesen sind.

Leonard Burtscher, Sprecher der ADFC-Ortsgruppe Garching, sagt: "Die große Zahl der Unterschriften zeigt: Die Menschen wollen sicher radeln. Es darf nicht sein, dass Radfahrende die Ortsmitte auf dem Fahrrad nur unter Lebensgefahr durchqueren können, weil der Kfz-Verkehr möglichst schnell fließen soll." Er zeigt sich hoffnungsfroh:" Wir erwarten, dass der Landrat nun aktiv wird und zügig erste Maßnahmen umsetzt."

Die Forderungen
  • Tempo 30 ab der südlichen Ortseinfahrt (Kreuzung Umgehungsstraße) bis zur Kreuzung Lehrer-Stieglitz-Straße/Riemerfeldring, aber mindestens überall dort, wo der Radverkehr den Gehweg nicht benutzen darf
  • Markierung der Fahrbahn mit Piktogrammen, damit man weiß, wo Radfahrer die Fahrbahn benutzen
  • Verbot des Überholens von einspurigen Fahrzeugen
  • Überwachung der Einhaltung u.a. von Tempolimits
  • Verlegung der Staatsstraße 2350 über die Umgehungsstraße

Unter der Adresse weact.campact.de/p/garching kann die gesamte Petition angesehen werden.

Artikel vom 23.07.2024
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