Schwabing · Weibliche Essenzen

Zarte Frauenportraits der Künstlerin Slavica Kirchner sind in der Ausstellung in Schwabing zu sehen. Sie sollen neben der Schönheit auch die Stärke der Frau zeigen. Foto: Sladjana Racic

Schwabing · In der charmanten Galerie des gemeinnützigen Vereins Galerini e.V., Herzogstraße 81, wird am Freitag, 16. August, um 17 Uhr eine außergewöhnliche Ausstellung eröffnet.

In ihr stehen die Schönheit und die Stärke der Frau im Mittelpunkt. Sie trägt den Titel "Weibliche Essenzen", und zeigt Werke der Künstlerin Slavica Kirchner. Ihre farbenprächtigen Leinwände, tief verwurzelt in ihrer Leidenschaft für die Malerei, werden die Besucher in eine Welt voller Emotionen und Ausdruckskraft entführen. Ergänzt wird die Ausstellung mit Bronze-Skulpturen der Französin Valérie Tisserand Wolter. Die Vernissage wird musikalisch von der sprachgewaltigen Liederfinderin Margreth Außerlechner umrahmt.

Danach ist die Ausstellung immer mittwochs bis samstags von 17 bis 19 Uhr zu sehen. Am Samstag, 31. August, findet, ebenfalls ab 17 Uhr, eine Finissage statt. Auch bei diesem kleinen feierlichen Abschluss wird es Musik geben.

Frauen mit dem Herzen gesehen

In der Ausstellung "Weibliche Essenzen" werden Frauen in Porträts mit all ihrer Unterschiedlichkeit gezeigt. Das Erkennen und die Annahme dessen, sowohl durch die Gesellschaft als auch durch die Frau selbst ist eine klare Reduktion auf die weibliche Essenz. Valéri Tisserand Wolters Skulpturen sind durch Kontinuität ohne Ecken und Brüche gekennzeichnet, ein Zeugnis weiblicher Harmonie. So wie Slavica Kirchner sieht auch sie mit dem Herzen und lässt Wunderbares daraus entstehen. Liedermacherin Margreth Außerlechner, gestaltet die Ausstellung mit ihren Gesang, der mit einer gewissen Note Humor gesellschaftliche Schieflagen aufdeckt. Ihre treue Begleiterin ist stets die Ukulele, mit der sie Außergewöhnliches keck und authentisch präsentiert.

Kunst und der Sinn des Lebens

Die Fragen, was Kunst ist und was der Sinn des Lebens ist, sind für Slavica Kirchner eng miteinander verbunden. Die Kunst ist für sie ein Sprachrohr zu Ihren Mitmenschen. Das Leben will sie in all seinen Facetten anzunehmen und wie eine bunte Farbmischung betrachten: teils aus bereits vergessenen und eingetrockneten Farben, teils aus neuen Farben, die sie ausprobieren möchte, ohne zu wissen, wie sie auf sie wirken und ob sie sich in das Zusammenspiel ihrer bisherigen Farben einfügen. Sie sagt: "Ab und zu kommt eine Grauschattierung ins Leben, aber das Entscheidende ist doch, dass es bunt bleibt!" Und fährt fort: "Die Malerin meines Lebens bin ich selbst, und es kommt nur auf die richtige Mischung an. Im Leben dominiert stets das Herz. Denn ohne Herz kein Mut, ohne Mut keine Erfahrung und ohne Erfahrung kein Leben." Slavica Kirchner ist es ein Anliegen, das Leben und die Weiblichkeit zu feiern. Frauen werden von unserer Gesellschaft viel zu selten geehrt. Genau das wollen die Kunstfrauen mit dieser Ausstellung nachholen.

Auch Galeristin Tatjana Klajic ist dieser Meinung: „Ziel ist es, den Frauen unserer Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten und ihnen ihre Stärke bewusster zu machen. Doch nicht nur dies! Der Zusammenschluss macht den Unterschied. Das Begreifen der Unterschiedlichkeit, die größere Akzeptanz der eigenen Schönheit, weg von der Selbstkritik hin zu mehr Mut und eben mehr Leben!“

Die Organisatorin der Ausstellung, Sladjana Racic ergänzt: "Es geht hier nicht nur um eine Veranstaltung allein. Es geht um gesellschaftlichen Zusammenhalt. Weg von Ausgrenzung und weg von Vorurteilen. Zusammenkunft über die Kunst mit dem Ziel, mehr Gleichheit trotz Ungleichheit zu kommunizieren und dazu anzuregen. Genau das leben wir 'Kunstfreundinnen' vor und zeigen das mit diesem kleinen gemeinsamen Projekt."

Artikel vom 30.07.2024
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