50 Jahre Gemeindebücherei Taufkirchen wird gefeiert

Taufkirchen · Zwei musikalische Lesungen

Schauspielerin Jutta Speidel wird am 11. Oktober in Taufkirchen eine musikalische Lesung halten. Foto: Nils Schwarz

Schauspielerin Jutta Speidel wird am 11. Oktober in Taufkirchen eine musikalische Lesung halten. Foto: Nils Schwarz

Taufkirchen · Mit einem bunten Programm feiert die Gemeindebücherei Taufkirchen ihren stolzen 50. Geburtstag. Im Rahmen der Feierlichkeiten findet eine musikalische Lesung von und mit Jutta Speidel am Freitag, 11. Oktober statt. Los geht es um 20 Uhr.

Kurz vor ihrem runden Jubiläum schreibt die bekannte Schauspielerin Jutta Speidel ihren zweiten Roman, der autobiographische Züge trägt, aber frei erfunden ist. Mit einem Augenzwinkern sagt sie: „Im Laufe der Jahre glauben die Medien und mein Publikum alles über mich zu wissen. Aber es gibt Sehnsüchte und Träume, die nicht wahr geworden sind. Deshalb habe ich eine Romanfigur erfunden, die ich sein könnte, die aber doch rein fiktiv ist.“

Kennen Sie das nicht auch? Sie haben bereits ein tüchtiges Stück Leben gelebt, vieles hat gut funktioniert, manches weniger und man ertappt sich immer wieder mal bei dem Gedanken: Was wäre gewesen, wenn?

Ich bin Jutta und ich bin Valerie. Ihre Biografie ist auch die meinige. Zumindest, sie könnte es sein, jedoch…

Frech, heiter, tiefgründig und sehr intensiv erzählt Jutta Speidel das Leben der Clownin Valerie zwischen 1954 und 2024. Es ist ein Leben, das viele Umwege geht und von der großen Liebe, Hoffnung, Tragik, Verzicht, Betrug und Versöhnung handelt.

Musikalisch begleitet wird sie an diesem berührenden Abend von Antonia Feuerstein (Gesang) und Peter Rodekuhr (Klavier).Tickets gibt es für 22/20/18 Euro zzügl. Gebühren.

Schon zwei Tage später, am 13. Oktober, liest Gerd Anthoff „Eamschaugo! Gegen die Verleumdung Bayerns“

Ein liebevoller musikalisch-literarischer Protest. Los geht es um 19 Uhr. Tickets gibt es für 22/20/18 Euro zzügl. Gebühren. Johann Kaspar Riesbeck ist ein weithin Vergessener. Er zählt jedoch zu den Großen der klassischen aufklärerischen Reiseliteratur vor der Französischen Revolution. In seinem Werk »Briefe eines reisenden Franzosen über Deutschland« inspiziert er das Deutschland seiner Zeit mit neugierigem Blick und beschreibt dabei auf sehr lebendige Weise Land und Menschen, so auch Bayern. Erstaunlich: Riesbeck war weder Franzose noch hatte er einen Bruder - und zumindest seine niederschmetternden Ausführungen über Bayern schreien geradezu nach einer Richtigstellung: „Ja eam schaug o“!

Hier eilen uns die wahren Kenner Bayerns zu Hilfe, unsere bayrischen Dichter! Ludwig Thoma und Georg Queri, der mit seinen »Geschichten von der Heldenehrung« glaubhaft der Behauptung widerspricht, die Münchner hätten keinen Charakter.

Garniert wird Anthoffs neuester literarischer Abend mit einer der feinsten Errungenschaften der bayerischen Musikalität: Mit echter Blechbläsermusik.

Artikel vom 14.08.2024
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