50 Jahre Berufsförderungswerk in Kirchseeon gefeiert

Kirchseeon · Teilhabe ermöglichen

Bei den Feierlichkeiten (v.l.) Rüdiger Alfery, Ivor Parvanov, Dr. Verena Di Pasquale, Staatsministerin Ulrike Scharf, Günther Renaltner, Walter Brilmayer und Jan Paeplow. Foto: ©BFW München

Bei den Feierlichkeiten (v.l.) Rüdiger Alfery, Ivor Parvanov, Dr. Verena Di Pasquale, Staatsministerin Ulrike Scharf, Günther Renaltner, Walter Brilmayer und Jan Paeplow. Foto: ©BFW München

Kirchseeon · Mit einer glanzvollen Feier zum 50-jährigen Jubiläum setzte das Berufsförderungswerk (BFW) in Kirchseeon ein strahlendes Zeichen. Der Festakt begann mit einer Begrüßung durch den Verwaltungsratsvorsitzenden Rüdiger Alfery.

In seiner Rede betonte Alfery die wichtige Rolle des BFW in der beruflichen Rehabilitation und Integration von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen. „In Zeiten des Fachkräftemangels sichert die berufliche Rehabilitation die Teilhabe an Beruf und Alltag und leistet einen sehr wichtigen Beitrag zur Lebensqualität für jeden Einzelnen, aber auch für die Gesellschaft. Diese Teilhabeleistungen können nur von engagierten und qualifizierten Mitarbeitern erbracht werden. Das Berufsförderungswerk hat derzeit ungefähr 250 Beschäftigte. Um für die Zukunft gut vorbereitet zu sein, wird das Ausbildungsangebot unentwegt erneuert und an die Bedürfnisse der modernen Arbeitswelt angepasst,“ so Rüdiger Alfery.

Im Anschluss sprach die Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Ulrike Scharf. Sie hob die bedeutende Unterstützung des BFW für Menschen in schwierigen Lebenssituationen hervor und würdigte die enge Zusammenarbeit mit staatlichen und gemeinnützigen Organisationen. „Für echte Teilhabe muss das soziale Umfeld stimmen: Wohnen, Beruf und Freizeit müssen inklusiv sein, um selbst bestimmt leben zu können. Berufliche Rehabilitation ist für Inklusion unverzichtbar. Sie ist der Garant für eine dauerhafte Teilhabe am Arbeitsleben und der Gemeinschaft.“ Die Staatsministerin erklärte, dass die Berufsförderungswerke dabei eine entscheidende Rolle spielen, da sie ein umfangreiches und zeitgemäßes Angebot an betriebs- und wirtschaftsnahen Qualifizierungen und Umschulungen bieten würden. Berufliche Inklusion müsse selbstverständlich sein, da gemischte Teams erfolgreicher seien und die Gesellschaft bereichern würden. „Rund 91 Millionen Euro haben wir im letzten Jahr zur Förderung der Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben investiert. Dem BFW gratuliere ich sehr herzlich zu seinem 50-jährigen Bestehen und wünsche alles Gute für die Zukunft,“ so die Staatsministerin.

Auch aus der lokalen Politik kamen anerkennende Worte. Walter Brilmayer, stellvertretender Landrat, betonte die enge Verbundenheit des Landkreises mit dem BFW und seine Bedeutung für die Region. „Das Berufsförderungswerk München ist eine sehr segensreiche Einrichtung in unserem Landkreis und ein Leuchtturm für berufliche Rehabilitation in der ganzen Region,“ so Brilmayer. „Der Landkreis Ebersberg ist seit 2015 als Bildungsregion in Bayern zertifiziert und bei der Bewerbung damals stellten wir zwei Bereiche in den Mittelpunkt. Zum einen das Lernen ein Leben lang und zum anderen, dass kein Talent verloren gehen darf. Die Überschrift vom lebenslangen Lernen und den Talenten trifft beide aufs Berufsförderungswerk München,“ sagte er.

Der Geschäftsführer des BFW, Günther Renaltner, rundete die Reden ab, indem er sich bei allen bedankte, die sich seit einem halben Jahrhundert im BFW München für die berufliche Rehabilitation von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen einsetzen. „Wir haben unzählige Erfolgsgeschichten miterlebt, Menschen auf ihrem Weg zurück ins Berufsleben begleitet und sie dabei unterstützt, ihre individuellen Ziele zu erreichen,“ erläuterte Renaltner in seiner Rede. „Rückblickend gilt es auch denen zu danken, die vor mehr als 50 Jahren mit großem Weitblick die Entscheidung getroffen haben, hier in Kirchseeon ein Berufsförderungswerk zu errichten und damit vielen tausend Menschen die Möglichkeit zu eröffnen, einen neuen Beruf zu erlernen und wieder ins Arbeitsleben zurückzukehren. Wir sind stolz auf das, was das BFW München in den letzten 50 Jahren erreicht hat und freuen uns darauf, auch in Zukunft weiterhin Menschen auf ihrem Weg der beruflichen Rehabilitation zu begleiten,“ schloss Günther Renaltner den offiziellen Festakt.

Artikel vom 13.08.2024
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