Keferloher Montag 2024 in neuem Format

Keferloh · Klein, aber fein

Der traditionsreiche Keferloher Montag findet 2024 in einem reduzierten Format statt – ohne Zelt, ohne Wettpflügen, ohne Ausstellung und ohne Markt. Foto: privat

Der traditionsreiche Keferloher Montag findet 2024 in einem reduzierten Format statt – ohne Zelt, ohne Wettpflügen, ohne Ausstellung und ohne Markt. Foto: privat

Keferloh · Der Keferloher Montag, bayerisches Kulturgut und gelebte Tradition, wird am 2. September 2024 in einem neuen, bescheideneren Format stattfinden. Die Herausforderungen dieses kulturelle Erbes in die heutige Zeit zu übertragen, sind groß - insbesondere für einen kleinen, ehrenamtlich geführten Verein wie die "Keferloher Freunde".

Doch die Organisatoren haben sich der Aufgabe gestellt und ein Konzept entwickelt, das die Wurzeln des Festes wahren und gleichzeitig den geänderten Rahmenbedingungen Rechnung tragen soll.

In diesem Jahr stehen beim Keferloher Montag Gemütlichkeit, bayerische Wirtshaustradition sowie das gemeinsame Gespräch im Mittelpunkt. Anstelle eines großen Festzelts und einer umfangreichen Ausstellung wird das Fest heuer in der Tenne des Gasthofs Gut Keferloh sowie bei gutem Wetter zusätzlich im Biergarten als großer politischer Stammtisch gefeiert.

Wirtschaftliche Herausforderungen

In den vergangenen 25 Jahren war der Keferloher Montag bekannt dafür, seine Gäste jedes Jahr mit neuen und größeren Attraktionen zu überraschen. Doch die wirtschaftliche Situation hat sich verändert. Auch der Landkreis München spürt nun den Abschwung. "Die Kosten für die Durchführung des Fests steigen unaufhörlich aufgrund von Inflation, Energiekosten und neuen Auflagen", teilen die Keferloher Freunde mit. Sponsoren ziehen sich zurück, die finanzielle Lage der Aussteller und Besucher ist zunehmend angespannt.

Besonders die Landwirtschaft, ein zentrales Element des Keferloher Montags, leide nach Angaben der Keferloher Freunde unter "steigenden Produktionskosten, bürokratischen Hürden und mangelnder Unterstützung". Die Schwierigkeiten, die auch große Unternehmen wie die Baywa betreffen, seien ein Sinnbild für die Lage, informiert der Verein. So bestätige sich der alte Spruch: „Hat der Bauer Geld, hat’s die ganze Welt.“

Angesichts dieser Herausforderungen haben die Organisatoren beschlossen, den Keferloher Montag 2024 in einem reduzierten Format zu veranstalten – ohne Zelt, ohne Wettpflügen, ohne Ausstellung und ohne Markt. Dieses „gesunde Schrumpfen“ sei notwendig, um die Tradition langfristig zu bewahren. Im Fokus stehen nun Gemeinschaft, Gemütlichkeit und Gespräche.

Künftig nur alle fünf Jahre?

Die Überlegungen zur Zukunft des Keferloher Montags sind noch nicht endgültig abgeschlossen. "Vielleicht ist es sinnvoll, das Fest wie beim Maibaum aufstellen nur alle fünf Jahre groß zu feiern, um es als Highlight zu bewahren", teilen die Keferloher Freunde mit. Ein neues Konzept, das sowohl bezahlbar als auch attraktiv ist, werde in den kommenden Monaten erarbeitet. Für 2024 jedoch gilt: Vernunft statt Übermaß. Der Keferloher Montag bleibt weiter ein Fest für alle, die die bayerische Tradition und Kultur schätzen.

Klaus Holetschek kommt als Festredner

Und das ist das Programm für den Keferloher Montag am 2. September: Angezapft wird um 10 Uhr, es gibt Augustiner-Bier und bayerische Schmankerl. Der diesjährige Festredner Klaus Holetschek, Vorsitzender der CSU-Landtagsfraktion, wird um 13.30 Uhr begrüßt und spricht ab 14 Uhr. Der Verein hofft darauf, dass die Besucher das neue Konzept annehmen und damit die Tradition des Keferloher Montags langfristig erhalten werden kann.

Artikel vom 20.08.2024
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