"Ander Art" bringt Weltmusik auf den Odeonsplatz

Altstadt · Gratis-Wiesn-Alternative besuchen

Vom funkigen Boarischen über handgemachten Techno bis hin zum Bossa-Swing reicht das Programm, das "Spui'maNovas" beim "Ander Art"-Festival am 28. September auf dem Odeonsplatz präsentiert.  Foto: Stephanie Kulbach

Vom funkigen Boarischen über handgemachten Techno bis hin zum Bossa-Swing reicht das Programm, das "Spui'maNovas" beim "Ander Art"-Festival am 28. September auf dem Odeonsplatz präsentiert. Foto: Stephanie Kulbach

Altstadt · Bei freiem Eintritt, bei jedem Wetter und unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Dieter Reiter findet am zweiten Wiesn-Samstag, 28. September, von 12.00 bis 22.00 Uhr, auf dem Odeonsplatz das ›Ander Art‹-Festival statt. Veranstaltet wird es vom Kulturreferat der Stadt.

Das alljährliche Musikfest versteht sich als 'kulturelle Alternativmaßnahme' zur Wiesn und verspricht zehn Stunden lang Musik aus all den Himmelsrichtungen, die München zur Weltstadt machen. ›Ander Art‹ verwandelt den Odeonsplatz in einen Open-Air-Club. Die Klangwelten der Bands, die zwischen den Löwen der Feldherrnhalle aufspielen, sind grenzenlos: Sie reichen von Gesang auf deutsch, bayerisch, spanisch, französisch und englisch über lateinamerikanische Rhythmen, Pop, Blues und Gypsy Swing bis hin zu HipHop und Rap. So international musikalisch wie an diesem Tag ist München selten. Damit auch Menschen mit Höreinschränkungen die Musik genießen können, gibt es wieder mobile Induktionsschleifen.

In den Zelten rund um den Platz sind die Besucher zum Innehalten und auch zum Mitmachen eingeladen. Hier finden Kunst und Literatur, Information und Action zum Anfassen statt. Das Schwabinger Kulturzentrum 'Seidlvilla' beispielsweise widmet der Abschaffung des Paragrafen 175 ein Fotoprojekt, für das sechs junge Fotografen mit acht LGBTQI+-Senioren kollaborieren und dem Altern jenseits der Norm eine Plattform bieten. Das Kulturzentrum Trudering präsentiert die koreanische Künstlerin Sun Yun Park. Die Ausstellung "Utopia", das Jahresprojekt des Kulturzentrums 'Kulturbunt' Neuperlach, zeigt Ergebnisse künstlerischer Auseinandersetzung mit den Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit. Eine Ruheinsel stellt die Stadtbibliothek zur Verfügung, auf der man heuer auch Bücher zu Nachhaltigkeit und Zero Waste findet und außerdem in die Sprachen der Welt eintauchen kann.

'Go Sing Choir' lädt alle zum Mitsingen ein

Bei der mittlerweile 27. Auflage des Festivals setzen ›Ketekalles‹ pure Energie frei: Die vier Frauen aus Barcelona verwandeln das Chaos des Alltags in eine unwiderstehliche Mischung aus Rumba, Flamenco und Hip-Hop. Der deutsch-südafrikanische Sänger und Saxophonist ›Cellz‹ kombiniert Neo Soul und Alternative R&B und erforscht neue Sounds und Stile. "Los Jeles", vier südamerikanische Münchner, laden mit eigenen Kompositionen mit Cumbia, Ska, Latin und Rock zum Tanzen ein. Der ›Go Sing Choir‹ unter Leitung von Jens Junker und Ian Chapman bittet zur Kollektiv-Chorprobe, bei der garantiert jeder den richtigen Ton trifft. Informationen darüber, welcher Song gesungen wird, findet man ab Dienstag, 17. September, online unter der Adresse www.gosingchoir.de

Jam-Sessions runden das Programm ab

Zwischen den einzelnen Band-Auftritten finden Jam-Sessions statt. Gastgeber sind hier das 'Ogaro Ensemble', 'Spui'maNovas' und 'World.Wide.Wig'. Das 'Ogaro-Ensemble' nimmt das Publikum mit auf eine musikalische Reise von Damaskus über Istanbul und Alexandria bis nach Bagdad. 'Spui'maNovas' ist bekannt für einen Sound, der vom funkigen Boarischen bis hin zu handgemachtem Techno und zum Bossa-Swing reicht. Und 'World.Wide.Wig' steht für traditionelle Klangideale und Rhythmen aus vielen Teilen der Welt, von arabischen mikrotonalen Skalen über bulgarische, brasilianische und afrikanische Rhythmen.

Müll vermeiden
Beim Festival steht ›Zero Waste‹ auf dem Programm. Man will Müll vermeiden oder wenigstens stark reduzieren. So werden beispielsweise Mülltrennbehälter bereitstehen, es wird Recycling-Papier benutzt und die Druckauflage des Flyers reduziert. Zum klimafreundlichen Festival gehören daneben der Einsatz von Ökostrom und die Nutzung von verbrauchsarmem Bühnenlicht.

Artikel vom 14.09.2024
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