Ayinger Laiendarsteller spielen wieder auf

Aying · 20 Jahre Gmoa-Kultur

Autor und Regisseur Marcus Everding (r.) mit einem Teil seiner Schauspiel-Crew, darunter Vereinsleitung Alex Brunner sowie Johanna Straßmair und Marinus Eder (v.l.). Foto: hw

Autor und Regisseur Marcus Everding (r.) mit einem Teil seiner Schauspiel-Crew, darunter Vereinsleitung Alex Brunner sowie Johanna Straßmair und Marinus Eder (v.l.). Foto: hw

Aying · Der bekannte Autor und Regisseur Marcus Everding hat für die Ayinger Gmoa-Kultur wieder ein historisches Thema aufgegriffen und in das Stück: "Und morgen kommt der Schwed" verwandelt.

Wie bei allen Stücken zuvor, basiert auch diese Geschichte auf historischen Fakten, die von dem Autor in ein Stück, zurechtgeschnitten auf die Ayinger Gmoa-Kultur, umgeschrieben wurde. „Während des Dreißigjährigen Krieges setzte 1632 ein schwedischer Soldat den Dachstuhl in Brand.“ So heißt es in der Chronik der Kirche St. Andreas in Aying. Hinter dem schlichten Satz verbirgt sich eine Tragödie. Im Frühsommer 1632 ließ der schwedische König Gustav Adolf seine Soldaten Bayern plündern. Systematisch. Nach heutigen Maßstäben ein Kriegsverbrechen. Dörfer wurden niedergebrannt, das Vieh und die Vorräte gestohlen, die Menschen geschändet, ermordet, zum Kriegsdienst gepresst. Der Autor Marcus Everding hat sich intensiv mit dieser Zeit beschäftigt und eine Geschichte geschrieben, wie sie sich abgespielt haben könnte. Natürlich eine Erfindung, Dichtung. Untermauert durch Fakten. Das Thema, Religion und Nation, Machthunger und Fanatismus, es ist leider so präsent wie damals. Und immer trifft es die Menschen, die nichts mit diesem Konflikt zu schaffen haben. Daran hat sich nichts geändert. "Wir wollen eine Geschichte der Menschen erzählen, eingebettet in die historische Wahrheit eines grausamen Krieges", so Marcus Everding.

Keine leichte Kost für die 25 Darsteller, die von Everding auf ihrer Reise in das Innenleben ihrer Figur begleitet werden. Stolz ist Marcus Everding auf die Mitstreiter der Gmoa-Kultur: "Themen wie dieses verlangen nicht nur das Erlernen der Rollen und das Erfahren des Zusammenspiels im professionellen Kontext. Es gilt auch den Schauspielern ihre Figuren nahezubringen. In den Proben war es daher auch bedeutsam den Hintergrund, die Motive von Zeit und Personen zu beleuchten. Die Schauspieler sind diesem Prozess mit Offenheit begegnet, haben schnell begriffen, dass es hier bestimmt nicht um's Text aufsagen geht. Dass Theater eben Dialog mit dem Publikum verlangt, man sich stellen muss. Leicht war es nicht. Leicht wird es nicht. Das ist allerdings auch das Großartige an den Proben. Ich bin immer wieder erstaunt, überrascht, was alles in diesen Menschen steckt. Und, dass sie den Mut aufbringen sich für ihre Figuren so zu öffnen."

Schauspiel im Jubiläumsjahr

In diesem Jahr zeigt die Gmoa-Kultur aber nicht nur ein weiteres, neues Theaterstück, sondern feiert auch zeitgleich ihr 20-jähriges Bestehen.

20 Jahre auf der Bühne - ein Jubiläum, das es zu feiern gilt. Eine Neuerung wird es dieses Jahr noch geben. Um die Besucher gleich mit der Ankunft im Sixthof in der Münchner Str. 4 in das Thema abzuholen und Hintergrundwissen aufzufrischen wird es im Zuschauerraum des Sixthofes eine Ausstellung mit Exponaten und geschichtlichem Hintergrundwissen zum 30-jährigen Krieg geben. Nach 20 Jahren ist die Luft aber noch lange nicht raus, ganz im Gegenteil, wie Vorsitzender Alex Brunner betont. Auch für die Zukunft gibt es aber noch genug historischen Stoff, um die nächsten Jahre damit zu füllen. "Für mindestens zehn Stücke haben wir noch Ideen", betont Vorstand Alex Brunner zuversichtlich.

Der Vorverkauf für das neue Stück hat bereits begonnen. Karten gibt es unter Tel. 0700/25250025 oder per E-Mail: info@ayinger-gmoa-kultur.de bei Erich Leiter oder über alle Vorverkaufsstellen.

Der Vorverkauf findet zudem hier statt: Hotel Aying, Hairshop Arnold in Großhelfendorf, der KFZ Meisterwerkstatt Wolke in Aying, Fred Oberloher Friseure in Glonn sowie der Wirtschaft" Tout oder Sie" in Haidhausen.

Die Aufführungstermine sind:
17./19./25./26./29. und 31. Oktober jeweils um 20 Uhr, sowie am 1. und 2. November, ebenfalls um 20 Uhr. Um 19 Uhr beginnen die Aufführungen am 20. und 27. Oktober. Der Eintritt kostet jeweils 23 Euro.

Artikel vom 23.09.2024
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