»Menschenmacher«

Ludwigsvorstadt · »Die Menschenmacher« heißt das neue Stück des Münchner Jesuitenpaters Walter Rupp. Am Mittwoch, 6. November, feierte es im Münchner Akademiker-Centrum, Lämmerstraße 3 (Nähe Hauptbahnhof) um 19.30 Uhr, Premiere.

Regie dieser »musikalischen Satire« führt der Wiener Theatermacher Bruno Hetzendorfer, der auch die Musik dazu geschrieben hat. Fünf professionelle Schauspieler stehen bei den geplanten acht Aufführungen auf der Bühne.

Das neue Stück ist eine locker-witzige Auseinandersetzung mit dem Thema »Biotechnologie« sowohl aus naturwissenschaftlicher als auch aus geistig-pädagogischer Sicht. Dem Publikum wird das Treiben der »Menschenmacher« vorgeführt, die mit neuen Techniken daran arbeiten, den Mensch, der sich all seinen Krankheiten und Defekten als Fehlkonstruktion erwiesen habe, so zu verändern, dass zuletzt nur noch der »humane Mensch« übrigbleibt.

Diese Neuauflage des Modells Mensch ist körperlich topfit, moralisch und charakterlich gefestigt wie aus einem Guss und steht im Leben ohne jegliche Selbstvorwürfe und Schuldgefühle. »Er ist perfekt«, so Autor Rupp, »und dadurch im Grunde tot langweilig«..

Der mittlerweile 76-jährige Jesuitenpater schreibt Theaterstücke seit über 15 Jahren und führt damit die literarische Tradition seines Ordens fort. Die Jesuiten prägten die Kulturgeschichte des Theaters besonders durch ihre Dramen und Mysterienspiele zu Zeiten des Barock. Pater Rupp will mit seinen Stücken vor allem zeitgenössische Themen aufgreifen. Durch eine satirische oder bewusst provokative Inszenierung will er dabei auch gefährliche Tendenzen entlarven.

»Die Menschenmacher« werden am 7., 8., 9. sowie am 13., 14., 15. und 16. November jeweils um 19.30 Uhr im Saal des Akademiker-Centrums in München aufgeführt. Karten können von Montag bis Freitag jeweils in der Zeit von 14 bis 19 Uhr telefonisch unter 59 99 17-0 bestellt werden.

Artikel vom 07.11.2002
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