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Der gute Gott von Manhattan
Ingeborg Bachmann
Schwabing · Am Mittwoch, 28. Mai, hat das »Theaterzelt Das Schloss«, Schwere-Reiter-Straße 15, mit einer szenischen Umsetzung eines Hörspiels Premiere: »Der gute Gott von Manhattan« von Ingeborg Bachmann in einer Inszenierung von Wolfgang Bauschmid.
Die Spielzeit ist von Mittwoch, 28. Mai, bis Samstag, 29. Juni, ohne Sonntag und Montag. Kartenreservierung und Information unter Telefon 3 00 30 13.
In »Der gute Gott von Manhattan« geht es um folgendes: Ein alter Mann, der »Guter Gott von Manhattan« genannt wird, vielleicht auch ein Gott ist, spürt Liebespaaren nach. Er lässt sie durch seine Agenten in die Luft sprengen, ehe diese Paare, in einer die Grenzen überschreitenden, absoluten Liebe, sich und die Wirklichkeit verlieren. Doch welche Wirklichkeit ist es, die da angeblich verloren wird, und: Würde sie überhaupt und tatsächlich verloren gehen?
Ursprünglich ein Hörspiel, bedarf die szenische Fassung hier eines Poesie-Raumes, hergestellt durch Sprache, Licht und Klang, durch den die Figuren sich traumhaft bewegen. Auch in diesem Raum ist für die Zielperson das Ende ein tödliches.
Eine absurde und doch kühle und vernünftige Grausamkeit liegt in der Konsequenz dieses Gottes, der experimentierend, vielleicht nur anstoßend in das Leben eingreift, um sich immer wieder aufs Neue seines Ergebnisses zu vergewissern, das da heißen muss: Ende einer Liebe. Ein Mann – möglicherweise ein krankhafter Phantast, voll gelangweiltem Wahnsinn, – und doch will er sein Tun rechtfertigen. Er löscht Liebe aus, weil er glaubt, sie sei auf der Nachtseite der Welt, verderblicher als jedes Verbrechen, als alle Ketzerei.
In seltsamer Melancholie scheinen die Opfer damit konform zu gehen. Aus der letalen Vereinbarung zwischen »Mensch« und »Gott« entsteht in seltsamer Weise die Bachmannsche Gesellschaftskritik, der Vorwurf, die Verletzung und ihre Zärtlichkeit.
Artikel vom 22.05.2003Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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