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Info- und Präventionstag der Polizeiinspektion 12
»Familiäres Miteinander«
Maxvorstadt · Auch Polizisten sind Menschen. Man kann mit ihnen reden, mit ihnen Witze machen und sogar Streetball spielen!
Für die kleineren Bewohner der Maxvorstadt ist das offenbar selbstverständlich: Ohne Hemmungen gehen sie auf die Respektspersonen in Grün zu, denn schließlich haben die auch etwas höchst Interessantes zu bieten: »Du, darf ich auch mal auf Deinem Motorrad sitzen?«, fragt ein blonder Dreikäsehoch den ganz in Leder gekleideten Polizeibeamten. Natürlich darf er!
Denn der jährliche Informations- und Präventionstag der Polizeiinspektion (PI) 12 auf dem Josephsplatz ist ja genau dazu da, den Kontakt mit großen und kleinen Bürgern des Stadtviertels zu fördern. Und wer erst einmal mit Hilfe eines »echten« Polizisten und mit einem »echten« Helm auf dem Kopf ein »echtes« Polizei-Motorrad erklommen hat, der hat auch keine Angst mehr vor den Gesetzeshütern. In dieser Hinsicht haben die Kinder vielen Jugendlichen etwas voraus.
Obwohl die Maxvorstädter da eine rühmliche Ausnahme bilden, wie Jugendbeamtin Verena Schink zufrieden feststellt: »Wir haben ein sehr gutes Verhältnis zu den Jugendlichen.« Der 18-jährige Patrick F. kann das bestätigen. Obwohl er noch nie »Ärger« mit der Polizei hatte, kennt er die Jugendbeamten schon von diversen nächtlichen Kontrollen her und begrüßt sie jetzt mit Handschlag. »Ich bin extra zu der Info-Veranstaltung gekommen«, erzählt er, »weil´s mich interessiert, was die hier machen.«
Die älteren Bewohner der Maxvorstadt kommen dagegen noch etwas zögernd zu den Info-Ständen der PI 12 auf den Josephsplatz. Nur der neue Fahrsimulator der Verkehrspolizei lockt Neugierige an. Hier können Autofahrer sich selbst prüfen, ob sie hinterm Steuer wirklich so »perfekt« und sicher sind, wie sie vielleicht glauben.
Den Info-Bus des Landeskriminalamtes dagegen wagt kaum einer zu besteigen, und in Sachen Trickdiebstahl-Vermeidung und Einbruchschutz lassen sich nur wenige beraten. Dabei hätten viele gerade hier noch einigen Nachholbedarf, betont Polizeihauptkommissar Richard Sporrer. »Immer wieder fallen die Leute darauf herein, wenn jemand an der Tür ein Glas Wasser verlangt oder telefonieren will«, klagt er. Vor allem wenn sich die Täter als Polizisten ausgäben, öffneten sich ihnen für gewöhnlich alle Türen.
Deshalb rät Sporrer zu »einem gesunden Misstrauen auch gegenüber Amtspersonen« und ermahnt die Bürger, immer zuerst den Dienstausweis zu verlangen. Insgesamt jedoch, darüber sind sich alle Beamten der PI 12 einig, können sie mit den Maxvorstädtern sehr zufrieden sein: »Die Menschen achten aufeinander und melden uns verdächtige Beobachtungen«, meint PI-Leiter Peter Hartwich. In der Maxvorstadt blieben ungeleerte Briefkästen nicht wochenlang unentdeckt. »Es ist ein richtiges familiäres Miteinander, eigentlich ganz Großstadt-atypisch!« rme
Artikel vom 28.05.2003Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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