Verhoeven im Filmmuseum

Umstritten

Michael Verhoeven, dem das Filmmuseum im Juli eine Retrospektive widmet, ist am Donnerstag, 10. Juli, 19 Uhr, mit seinem wohl umstrittensten Film »O.K.« zu Gast im Stadtmuseum, Filmmuseum, St.-Jakobs-Platz 1.

Verhoeven überraschte 1970 mit seinem Film »O.K.«: In der Zeitung hatte er von einem Vorfall im Vietnamkrieg gelesen, bei dem vier amerikanische GIs eine junge Vietnamesin vergewaltigt und getötet hätten. Trotz Anzeige seien sie nicht zur Rechenschaft gezogen worden.

Michael Verhoeven verarbeitete dies zu einem Drehbuch und konnte den Filmproduzenten Rob Houwer überzeugen, daraus einen Film zu machen. »O.K.« beginnt mit Schauspielern (darunter Verhoeven selbst), die sich amerikanische Uniformen überstreifen und in bayerischer Mundart Vietnamkrieg spielen.

Die Rolle des vietnamesischen Mädchens Mao besetzte Verhoeven mit der damals 16-jährigen Schülerin Eva Mattes, heute eine renommierte Theater-Schauspielerin.

»O.K.« lief als Wettbewerbsbeitrag bei den Internationalen Berliner Filmfestspielen 1970, doch der Vorsitzende der Jury, der Amerikaner George Stevens, wollte den seiner Meinung nach antiamerikanischen Film aus dem Wettbewerb ausschließen. Nach heftigen Kontroversen wurde der Wettbewerb der Berlinale schließlich abgebrochen. »O.K.« lief nur kurz in den deutschen Kinos, und war bislang nur selten zu sehen.

Der Eintritt kostet vier Euro, ermäßigt drei Euro. Vorbestellungen sind unter 2 33-2 41 50 möglich.

Artikel vom 10.07.2003
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