Badegäste am Neufahrner Mühlsee bleiben ungestört, verspricht die BMG

Transrapid stört nicht

Im Computermodell hat die BMG darstellen lassen, dass der Transrapid zwischen Autobahn und See entlangfahren und einen Sicht- und Lärmschutz bekommen soll.	Visualisierung: Stoiber Productions

Im Computermodell hat die BMG darstellen lassen, dass der Transrapid zwischen Autobahn und See entlangfahren und einen Sicht- und Lärmschutz bekommen soll. Visualisierung: Stoiber Productions

Im Wahlkampf haben sich die Fronten verschärft. Die Gegner des geplanten Transrapid sollen sich dabei aber auch zu Äußerungen haben hinreißen lassen, die in den Planungen so nicht vorgesehen sind. Zum Beispiel, dass die Trasse über den Neufahrner Mühlsee gebaut werde und damit ein Stück Naherholungsgebiet zerstöre.

Die Bayerische Magnetbahnvorbereitungsgesellschaft (BMG) habe die Trasse in den Plänen immer an dem See vorbeigeführt. »Wir haben am Rechner dargestellt, dass die Trasse der Magnetschwebebahn den Mühlsee nicht überqueren wird«, erklärte BMG-Sprecher Gert von Hassel.

»Alle gegenteiligen Behauptungen sind und bleiben falsch.« Der Abschirmwall zwischen der Trasse und dem Badesee werde als Sicht- und Geräuschschutz ausgebildet. Kein Badegast müsse wegen vorbeifahrender Magnetbahnen die Flucht ergreifen.

Durch konstruktive Maßnahmen werde der Abschirmwall so gestaltet, dass der Rad- und Spazierweg weiterhin genutzt werden könne. Wegen der Abböschung werde der Weg eventuell dichter an den See herangebaut. Hassel: »Auch das wird das Planfeststellungsverfahren ergeben, das jetzt eingeleitet wurde.«

Die jetzt beauftragten vier Planungsgemeinschaften haben ab 1. Oktober ein Jahr Zeit, die Planunterlagen für die Magnetschwebebahn zu erarbeiten. Mit Abschluss der Planungen können konkrete Aussagen über Investitions- und Betriebskosten gemacht werden.

Erst wenn die BMG die Wirtschaftlichkeitsberechnungen erstellt hat, fällt der endgültige Projektentscheid durch die BMG-Gesellschafter Freistaat Bayern und Deutsche Bahn AG.

Die dazu notwendigen Kostenberechnungen seien Bestandteil der Verträge. Sollte der Projektentscheid negativ ausfallen, wären die jetzt investierten Millionen weg – Wasser auf die Mühlen der Gegner, die das Projekt für unwirtschaftlich und für Verschwendung von Steuergeldern halten.

Dass es soweit kommen könnte, hält Dr. Josef Zeiselmair, BMG-Geschäftsführer, für unwahrscheinlich. »Wir haben ein vernünftiges und wasserdichtes Vertragswerk geschaffen.« Neben der eigentlichen Trassenplanung seien auch Untersuchungen über Umweltfragen beauftragt worden.

Zu den schon seit Monaten in Arbeit befindlichen Kartierungsarbeiten entlang der Strecke kommen besonders die Bereiche Schallschutz und Erschütterungen hinzu.

Wenn der Transrapid wirklich kommt, wird sich zeigen welche Versprechen die BMG eingehalten hat.

Artikel vom 24.09.2003
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