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Erlös aus Basar geht zum Teil an Verein für Kinder mit besonderen Bedürfnissen
Moosacher Schüler helfen
Mit viel Phantasie und Sorgfalt haben die Kinder an der Haldenbergerschule in Moosach Weihnachtliches
Moosach · Es ist eigentlich nichts Besonderes, wenn Grundschüler in der Adventszeit Christbaumschmuck, Weihnachtsgeschenke und Kerzen basteln. Eigentlich. Aber man kann etwas Besonderes daraus machen. So wie die Haldenbergerschule in Moosach.
Am 4. Dezember fand dort der Projekttag »Weihnachtsbastelei« statt. Was die Kinderhände dort mit viel Sorgfalt und Phantasie hergestellt haben, wird an diesem Samstag, 20. Dezember, zwischen 9.30 Uhr und 12.30 Uhr beim Basar in der Turnhalle der Schule verkauft.
Ein Teil des Erlöses wird dem »Verein für Kinder mit besonderen Bedürfnissen« zur Verfügung gestellt und kommt damit auch der knapp fünfjährigen Alexa-Lou Kampka aus Moosach zugute. Das Mädchen kam am 15. Februar 1999 zur Welt. Drei Wochen später stellte sich heraus, dass sie ein verändertes Genprogramm besitzt.
Bei dieser Veränderung sind unglücklicherweise Informationen verloren gegangen, so dass die Entwicklung des Mädchens anders verläuft. »Eine angeborene Genveränderung ist keine Krankheit und damit auch nicht heilbar«, erklärt Annette Kampka, die Mutter von Alexa-Lou. Die Nachricht war natürlich ein Schock, aber die Familie hat ihr Schicksal angenommen, obwohl die Gesellschaft Menschen mit Behinderungen immer wieder mit ihren Grenzen konfrontiert. »Wir wollen kein Mitleid«, sagt Annette Kampka. »Wir freuen uns, wenn die Menschen offen auf unser Kind zugehen.«
Erleichtert wird dies dadurch, dass Alexa-Lou inzwischen ein paar Wörter und Laufen gelernt hat. Verschiedene Therapien haben dem Kind dabei geholfen, aber keine habe so gewirkt wie die Delfin-Therapie im Mai dieses Jahres. »Seitdem nimmt sie viel stärker Anteil an ihrer Umwelt, kommuniziert stärker, benennt Dinge auch spontan und ist insgesamt gelehriger geworden«, so Alexas Mutter. Für sie hat es eine ganz besondere Bedeutung, dass ausgerechnet die Haldenbergerschule mit ihrer Aktion den Verein unterstützt, der ihrer Tochter geholfen hat.
Diese Schule würde Alexa-Lou nämlich besuchen, wenn eine Einschulung möglich wäre. Frau Kampka gibt die Hoffnung nicht auf, dass dieser Tag kommen wird. Allerdings sei man hierzulande noch weit entfernt, behinderte Kinder oder Kinder mit einer unerwarteten Entwicklung, ihren Bedürfnissen entsprechend zu fördern und zu integrieren. »In anderen Ländern ist man da schon viel weiter, zum Beispiel in Skandinavien, in den USA oder in Italien«, klagt die Mutter. Umso schöner, dass jetzt wirklich Hilfe aus der direkten Umgebung kommt. Das ist auch ein Stück Integration.
Der Kontakt zwischen der Familie Kampka und Schulleiterin Ulla Heitmeier kam in diesem Jahr bei den Ateliertagen zustande. Stefanie Bucher, eine Nachbarin der Familie, hat sie miteinander bekannt gemacht. So entstand die Idee, den Erlös, der immer zu einem Teil an einen guten Zweck geht, diesmal indirekt für eine weitere Delfin-Therapie für Alexa-Lou zur Verfügung zu stellen.
Die Eltern werden sich bei dem Basar am Samstag mit einer Stellwand beteiligen, auf der die Geschichte ihrer Tochter dargestellt ist. Sie wünschen sich weitere Fortschritte, durch die Alexa-Lou einem möglichst »normalen« Leben näherkommt. Die Delfin-Therapie wird allerdings nicht von den Krankenkassen finanziert. Darum hilft der »Verein für Kinder mit besonderen Bedürfnissen« in Bad Segeberg (Schleswig-Holstein).
Und der freut sich über jede Hilfe von Menschen, die die besonderen Bedürfnisse anerkennen und erfüllen wollen. Der Verein (www.delphine-helfen- kindern.de) nimmt Spenden über das Konto 85 013 335 bei der Kreissparkasse Segeberg (BLZ: 230 510 30) entgegen. Carsten Clever-Rott
Artikel vom 18.12.2003Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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