An der Hackerbrücke soll bald eine neue Verkehrsdrehscheibe entstehen

Investition Busbahnhof

Im Karree zwischen Hackerbrücke und Arnulfstraße soll der Busbahnhof seinen Platz bis zur Fußball-WM 2006 finden.	Montage: Auer und Weber

Im Karree zwischen Hackerbrücke und Arnulfstraße soll der Busbahnhof seinen Platz bis zur Fußball-WM 2006 finden. Montage: Auer und Weber

Zentrum · »Kiss and Ride«-Parkplätze, Ärztehaus, Restaurant und zwei Hotels: Bis zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 soll München mit einem Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) an der Hackerbrücke eine neue Verkehrsdrehscheibe erhalten. Gerade mit Blick auf die E-Osterweiterung rechnet der Stadtrat mit zunehmendem Busverkehr.

Errichtet werden soll das architektonische Konzept des Architektenbüros »Auer und Weber« aus München, das bereits vor einiger Zeit als Sieger aus einem Realisierungswettbewerb hervorging. Und nachdem die Stadt selbst nicht als Betreiber auftreten möchte, wird das Grundstück an der Arnulfstraße in den kommenden Tagen seinen Besitzer wechseln.

Für mehr als fünf Millionen Euro verkauft die Stadt das Gelände samt einem Grundstück an der Hansastraße an eine Investorengesellschaft namens »Grundstücksentwicklungs Aktiengesellschaft« (GEAG). Bislang ist an der Hackerbrücke neben Bahn-Gebäuden vor allem die Großraum-Disco »Nachtgalerie« angesiedelt.

Wenn es nach den Plänen des Investors GEAG geht, werden die verantwortlichen Partymacher auf dem Gelände bleiben und einfach ins Untergeschoss ziehen. »Die ›Craft Veranstaltungs AG‹ zieht dort dann später ein« , bekräftigt GEAG-Vorstand Ekkehard Hamburger. Dirk Beyer, Geschäftsführer der »Craft Veranstaltungs AG«, lehnt sich allerdings nicht soweit aus dem Fenster: »Wir sind an dem Standort interessiert.« Einen Vertrag möchte er allerdings nicht bestätigen.

Von der Firma GEAG selbst eine Aussage zu diesen und anderen Plänen zu bekommen, gestaltete sich allerdings nicht einfach. Laut »Auer und Weber« ist der GEAG-Firmensitz in Schifferstadt, laut Handelsregister in Frankfurt am Main. Das Telefonbuch findet an beiden Orten niemanden und das zuständige Kommunalreferat schweigt sich aus: »Die wollen im Hintergrund bleiben.«

Natürlich habe man aber den Firmenhintergrund überprüft und sei von der Seriosität überzeugt, so Pressesprecherin Silke Pesik weiter. Doch es gibt auch kritischere Stimmen. Aus dem Rathaus ist etwa zu hören, dass eine Realisierung der Pläne durchaus nicht hundertprozentig sicher sei. Wie der Wochenanzeiger berichtete, habe es schliesslich erst vor kurzem bei dem Projekt Schrannenhalle einige Probleme mit einem Investor gegeben. Max Hägler

Artikel vom 29.01.2004
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