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Bezirksausschuss möchte Radweg an der Türkenstraße
Mit dem Radl zur Kunst
Das Museum Brandhorst als Erweiterung der Pinakothek der Moderne. Und für alle Bürger hoffentlich bald ein Radweg. Foto: Pinakothek
Maxvorstadt · Museum, das Vierte: Die Pinakothek der Moderne bekommt einen Nachbarn. Nördlich des Türkentors auf dem Grundstücksteil Ecke Türkenstraße/Theresienstraße wird bis spätestens 2006 das Museum Brandhorst als Erweiterungsbau der Pinakothek der Moderne errichtet.
In dem neuen Museum soll die eindrucksvolle Kunstsammlung zeitgenössischer Werke der Familie Brandhorst ausgestellt werden. Im Zuge dessen fordert der Bezirksausschuss 3, Maxvorstadt, bei dem notwendigen Umbau der Kreuzung auch Radwege einzuplanen.
»Die Türkenstraße soll für Radlfahrer leichter und legaler zu erreichen sein«, forderte der Vorsitzende des Bezirksausschuss, Klaus Bäumler (CSU) am vergangenen Dienstag bei der Mai-Sitzung. Jedoch geht er davon aus, dass seitens des Baureferats »kein Geld da sein wird« und sieht somit derzeit keine Chance für Fahrradwege, »so sehr sie auch wünschenswert« seien. Man wolle sich nach alternativen Finanzierungsmodellen umschauen.
In diesem Zusammenhang berichtete Klaus Bäumler von einem Sondierungsgespräch mit Stadtdirektor Reiner Knäusl, bei dem auch Vertreter der Polizeiinspektion Nord des Kreisverwaltungsreferates anwesend waren: Die stärksten Bedenken gegen die Öffnung der Türkenstraße in südlicher Richtung für Radfahrer habe das KVR geäußert. »Die Polizei sieht das nicht so tragisch«, berichtete Bäumler.
Vor allem der Supermarkt auf der Westseite der Straße und der entsprechende Ladeverkehr in zweiter Reihe seien bisher Hauptargumente gegen einen Fahrradweg gewesen. »In der Amalienstraße und in der Adalbertstraße funktioniert das allerdings auch ohne Probleme«, sagte Bäumler. Und das Problem mit dem Supermarkt werde sich auch von selbst auflösen: Der Laden zieht nämlich mit dem Bau des Museums auf die gegenüberliegende Straßenseite um. »Radlwege sind von daher also möglich und machbar«, so Bäumlers Meinung. Und wenn es nach dem Bezirksausschuss geht, kann man die Sammlung Brandhorst, die von Georg Baselitz bis Andy Warhol weitgehend das gesamte Spektrum zeitgenössischer Kunst umfasst, bequem mit dem Rad erreichen.
Zumal die Kreuzung ja sowieso umgebaut werden müsse, erläuterte der BA-Vorsitzende. Was er den Stadtteilpolitikern und anwesenden Bürgern allerdings verschwieg: Im Univiertel sind noch mehr Staus und weniger Stellplätze vorprogrammiert. sil / fil
Artikel vom 19.05.2004Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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