KFZ-Markt / Autos Jobs / Stellenmarkt Rendezvous / Partner Fundgrube / Sonstiges Immobilien Mietangebote Mietgesuche Anzeige inserieren
Wochenblatt
SamstagsBlatt Münchener
Nord-Rundschau Bogenhausener
Anzeiger Landkreis-
Anzeiger Haidhausener
Anzeiger Moosacher
Anzeiger Schwabinger
Seiten Münchner
Zentrum Südost-
Kurier Harlachinger
Rundschau Kurier
Ebersberg Sempt-Kurier
Erding Mein
Ottobrunn Ober-
schleissheimer TSV 1860
München 12job
Magazin
Gewinnspiele Bayern · Neues vom "Kini" – Auf den Spuren König Ludwigs II. wandeln
Wir verlosen drei Exemplare von "111 Orte Ludwigs II., die man gesehen haben muss".
Weitere Gewinnspiele
Beckstein stellt umstrittene Überwachungsmaßnahmen fürs Zentrum vor
Schöne, neue Welt
Videoüberwachung: Traum der Polizei – Schrecken der Bürgerrechtler. Foto: sil
Zentrum · »Bayern ist und wird kein Überwachungsstaat sein«, versicherte Innenminister Günther Beckstein, bevor er am vergangenen Dienstag die umstrittenen Video-Überwachungskameras für das Münchner Zentrum am Stachus-Rondell und am Bahnhofsvorplatz in Betrieb setzte.
Und während der Minister gebannt auf die Monitore schaute, versuchte er noch mal Vorwürfe in Richtung »gläserner Bürger« im Keim zu ersticken. Schließlich würden die Bürger darüber informiert, dass sie ab jetzt auf Video aufgezeichnet werden, wenn sie sich an überwachten Orten bewegen würden. Die neue Stufe der Videoüberwachung der Münchner Bürger sei keineswegs ein Eingriff in die Intimsphäre, so Beckstein, sondern eine »bessere Durchsetzung der bürgerlichen Sicherheitsgrundrechte«.
Für die kommenden zwölf Monate, denn so lange ist das Projekt vorerst geplant, soll die Videoüberwachung am Stachus und Bahnhofsvorplatz Straftäter durch ein erhöhtes Entdeckungsrisiko abschrecken, Tatverdächtige schnell identifizieren, Tatabläufe lückenlos rekonstruieren und vielversprechende Fahndungsansätze gewinnen.
Deswegen werden ab sofort alle Passanten 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche überwacht. Mit Hilfe der »hochmodernen mobilen Videoüberwachung« kann das »technische Auge« der Polizei rund um die Uhr jeden beobachten, der sich in den so genannten »Angsträumen« oder »Brennpunkten der öffentlichen Räume« aufhält. Derjenige, der nicht kriminell handelt, sei uninteressant und werde nach sieben Tagen auch wieder gelöscht, versprach der Minister.
Ursprünglich sollten die Aufzeichnungen bereits nach 48 Stunden wieder vernichtet werden. »Da viele Anzeigen aber erst einige Tage nach der eigentlichen Straftat erfolgen«, habe man sich allerdings für eine längere Speicherzeit entschieden, erklärte der Herr aller bayerischen Überwachungskameras. Auf Videoband festgehaltene Kriminelle – abgesehen hat man es etwa auf Diebe, Schläger oder Dealer – könne man so nah heran zoomen, dass »die Identifizierung so schön wie bei einem guten Porträt« sei.
Gerichtsverwertbare und prozessfeste Beweisführung nannte dies der Innenminister. Dass Kriminalität in kleineren und unbeobachteten Nebenstraßen stattfinden könne, sei durchaus ein Problem. Insgesamt erwarte er jedoch, dass durch die Überwachung die Kriminalität im Zentrum um 60 Prozent sinken werde. Silvia Glas
Artikel vom 27.05.2004Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
Weiterlesen
- Altstadt (weitere Artikel)
- Lehel (weitere Artikel)
- Münchner Zentrum (weitere Artikel)