Dauerthema Verkehr: Durch den Tunnelbau wurden die Schulwege gefährlicher

Brennpunkt Bogenhausen

Für manche Eltern ein Gefahrenpunkt: Die Mauerkircherstraße in Höhe Rümelinstraße. Dort soll jetzt eine Ampel für Sicherheit sorgen.	Foto: mh

Für manche Eltern ein Gefahrenpunkt: Die Mauerkircherstraße in Höhe Rümelinstraße. Dort soll jetzt eine Ampel für Sicherheit sorgen. Foto: mh

Bogenhausen · Bogenhausen und der Verkehr – das ist eine nicht enden wollende Geschichte voller Probleme und Schwierigkeiten. Die Vorsitzende des Bezirksausschusses 13 – Bogenhausen, Christiane Hacker, schrieb so schon zu Beginn der Legislaturperiode vor drei Jahren: »Schwerpunkt der politischen Arbeit im Stadtbezirk Bogenhausen ist vor allem die Verkehrsentwicklung im Zusammenhang mit der regen Bautätigkeit im nordöstlichen Teil des Bezirks.«

In den letzten Jahren hat sich in dieser Richtung bereits einiges getan: So wurde etwa mit dem Bau des Mittleren-Ring-Tunnels rund um den Effnerplatz begonnen, der den starken Verkehr zumindest in den Untergrund verbannen wird. Vor allem für Fußgänger und Kinder verspricht man sich dadurch eine höhere Sicherheit in den Straßen des Viertels. Doch durch den Tunnelbau verlagerte sich ein Teil des Verkehrs vom Mittleren Ring an den Stadtrand – sehr zum Ärger der Anwohner.

Brennpunkt Mauerkircherstraße: In der ehemaligen bundeseigenen Siedlung Fliemingstraße/Fontanestraße haben sich immer mehr Familien mit kleinen Kindern angesiedelt. Diese müssen allerdings auf ihrem Schulweg die durch den Tunnelbau noch stärker befahrene Mauerkircherstraße überqueren. Seit einiger Zeit kämpfen nun schon einige Anwohner um eine Ausweitung der Tempo-30-Zone auf der Mauerkircherstraße und um eine Fußgängerampel an der Mauerkircher-/Ecke Rümelinstraße. Dem widerspricht allerdings ein anderer Anwohner.

Norbert Lehmkuhl wohnt an der betreffenden Stelle und findet eine Ampel »Schwachsinn und unnötig.« Der Vater eines kleinen Sohnes plädiert statt dessen dafür, die Vorfahrtsschilder abzubauen. »Dann gäbe es zwangsläufig Rechts vor Links und die Autos müssten langsamer fahren.« Wenn man etwas Farbe übrig habe, könne man auch einen Zebrastreifen aufmalen, so Lehmkuhl. Der Bezirksausschuss möchte sich nun bei einer Ortsbesichtigung ein eigenes Bild der Situation machen. Brennpunkt Freischützenstraße: Auch hier müssen viele Schulkinder auf dem Weg in die Grundschule an der Regina-Ullmann-Straße über die stark befahrene Johanneskircherstraße gehen.

Das Schulreferat hat sich auf Antrag des BAs mit dem Schulweg befasst und hat eine »besondere Gefährlichkeit auf dem Schulweg« festgestellt, erklärt Manfred Klopfer vom Referat. Der Weg soll nun durch Schulweghelfer sicherer gemacht werden.

Brennpunkt Parken: Durch die Einführung der Parkraumlizenzen in der Au und in Haidhausen stöhnen die Bürger der benachbarten Parkstadt Bogenhausen über sogenannte »Pendler-Parker«, die ihre Autos kostenlos im Viertel abstellen.

Für Michael Hartung von der BürgerInteressenGemeinschaft Parkstadt Bogenhausen (BIG). Erst vor kurzem habe die Stadt signalisiert, dass das Parklizenzgebiet auf den gesamten Mittleren Ring ausgeweitet werden könnte. »Dann käme ein noch größerer Pendler-Verkehr auf uns zu«, befürchtet Hartung. Filippo Cataldo / Max Hägler

Artikel vom 18.01.2005
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