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Erinnerungsprojekt in der Seidlvilla über NS-Verfolgte aus dem Stadtteil
Geschichtswerkstatt für Schwabing
Schwabing · Der Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus vor 60 Jahren ist ein Datum von weltgeschichtlicher und nationaler Bedeutung. Aber auch für den Stadtteil Schwabing stellt er einen tiefen Einschnitt dar und ist heute ein beklemmendes und denkwürdiges Datum in der politischen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.
Die Erinnerung an die Verbrechen lässt sich durch die seitdem vergangene Zeit nicht löschen. Die Münchner Volkshochschule, der Seidlvilla-Verein, die Schwabinger Bezirksausschüsse 4 und 12 sowie interessierte Bürger haben einen vorbereitenden Arbeitskreis unter dem Namen »Erinnerungsprojekt Schwabing« gebildet.
Ein erstes Treffen aller, die an dem Thema interessiert sind oder dazu beitragen können, findet am Dienstag, 19. Juli, um 19 Uhr in der Seidlvilla, Nikolaiplatz 1b, statt.
Ziel des Arbeitskreises ist die Erforschung des Schicksals von Menschen, die in Schwabing lebten und während der Nazi-Zeit verfolgt wurden. Die Namen dieser Menschen, ihre Adressen in Schwabing, ihr Lebens- und Leidensweg, Fotos und Unterlagen sollen zusammengetragen und der Öffentlichkeit in einem Buch und in einer Ausstellung vorgestellt werden.
Der Arbeitskreis setzt auf die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger Schwabings und hofft auf eine entsprechend große Teilnahme beim ersten Treffen, das in eine regelmäßige VHS-Geschichtswerkstatt nach der Sommerpause münden soll. In diesem Treffen wird festgelegt, wie weiter geforscht wird.
Nähere Infos zu dem Projekt gibt es bei der Münchner Volkshochschule, Troppauer Straße 10, 80937 München, und unter der Telefonnummer 31 81 15-13, -15 oder -16, sowie unter der E-Mail-Adresse ilse.macek@mvhs.de.
Artikel vom 30.06.2005Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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