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30 Jahre Unterföhringer Gemeindebücherei
Unterföhring · Von 200 auf 22.000
Zu Gast zum Büchereijubiläum: Werner Schmidbauer. Foto: VA
Unterföhring · »… 30 Jahre und unternehmungslustig wie eh und je…« … heißt es am Samstag, 22. Oktober, zwischen 11 und 17 Uhr, wenn die Unterföhringer Bücherei, Münchner Straße 70, ihr 30-jähriges Bestehen feiert.
Um 11 Uhr wird Werner Schmidbauer über seine Erlebnisse während der Dreharbeiten zu seiner Fernsehsendung »Gipfeltreffen« berichten und aus seinem gleichnamigen Buch vortragen: ob Jürgen Fliege, Hubert von Goisern u.v.m. – er lud sie alle zu einer Wanderung in den bayerischen Alpen ein. Spätestens bei der zünftigen Gipfelbrotzeit entspannen sich heitere bis tiefgehende, sehr persönliche Gespräche.
Bei Werner Schmidbauer kommt auch das Musikalische nicht zu kurz und so untermalt er sein Programm mit einigen Stücken aus seinem Gitarrenrepertoire. Vom Gipfelgespräch zur Gipfelbrotzeit: Mittags sind alle Gäste herzlich zu einer bayerischen Brotzeit eingeladen.
Um 15 Uhr wird es dann vor allem für das junge Publikum spannend, wenn Clown Breuer sein Programm »Schnurliwupp« zum Besten gibt: Bei dem ganzen Spektakel soll das Buch natürlich nicht in Vergessenheit geraten: Gemäß den 30 »Lebens«-jahren gibt es eine Auswahl an 30 Büchern für Erwachsene und 30 für Kinder und Jugendliche aus der jeder Gast ein Wunschbuch wählen kann, das in den Bestand der Bücherei aufgenommen wird. Streng genommen liegt die Geburtsstunde der Unterföhringer Bücherei schon viel früher: Bereits 1947 hüteten die Lehrer Herr Paulus und Herr Englert 200 Bücher in einem Schrank im Lehrerzimmer der damaligen Schule und stellten sie zum Verleih zur Verfügung.
Elf Jahre später war der Buchbestand bereits so angeschwollen, dass die »Schrank-Bibliothek« in einen 40 Quadratmeter großen Raum der Gemeindehalle umzog. Am 25. Oktober 1975 war es dann endlich so weit und die Bücherei bezog die knapp 400 Quadratmeter großen, hellen und freundlichen Räume im Rathaus – und es war höchste Zeit, denn der Buchbestand umfasste zu diesem Zeitpunkt rund 4.000 Bände.
Aus den 4.000 Büchern für 630 Leser wurden im Jahr 2000 1.300 Benutzer, die sich nun schon 15.500 Medien teilten. Damals ein noch regelrecht belächelter Begriff, ist das Wörtchen »Medien« schnell geläufig geworden und so gehörten auch in der Unterföhringer Bücherei nicht mehr nur Bücher zum Angebot, sondern auch Zeitschriften, Spiele, Kassetten, CDs, Videos, CD-Roms und zuletzt auch DVDs. Hinzu kam darüber hinaus ein Internetzugang, der allen Bibliotheksbenutzern jeweils eine Stunde am Tag kostenfrei zur Verfügung steht. Außerdem ist es mittlerweile möglich, den elektronischen Buchkatalog über das Internet auch online abzufragen (www.unterfoehring.de), so dass man bereits von zu Hause überprüfen kann, ob beispielsweise ein »Wunschbuch« momentan greifbar ist. Heute verzeichnet die Statistik etwa 22.000 Medien und über 3.000 Leser, die im vergangenen Jahr 61.622 Medien entliehen.
Nach wie vor ist das Wachstum ungebrochen: Im laufenden Jahr begrüßt die Bücherei schon jetzt über 210 neue Leser und kann im Vergleich zum Vorjahr bereits über 2.000 Entleihungen mehr verzeichnen. Der kostenfreie Internetzugang und eine Reihe an Veranstaltungen erfreuen sich enormer Beliebtheit. Das ist auch kein Wunder, denn in der Unterföhringer Bücherei sind die Mitgliedschaft und die meisten Veranstaltungen kostenfrei.
Artikel vom 19.10.2005Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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