Ein Striptease wurde Michael Satzik zum »Verhängnis«: Jetzt ist er MFC-Prinz

Moosach · Zum Prinzen verurteilt

Auch nach der Verurteilung war das Faschingsprinzenpaar, Michael Satzik (Mi.) u. Stephanie Kerscher (2. v. li.), guter Dinge, so wie die Vorsitzenden des Moosacher Brettl’s, Heinz Seidenschwann, des MFC, Roger Fahrbach, Sabine Zimmerer  F: Photo-Lehrer

Auch nach der Verurteilung war das Faschingsprinzenpaar, Michael Satzik (Mi.) u. Stephanie Kerscher (2. v. li.), guter Dinge, so wie die Vorsitzenden des Moosacher Brettl’s, Heinz Seidenschwann, des MFC, Roger Fahrbach, Sabine Zimmerer F: Photo-Lehrer

Moosach · Im Namen des Moosacher Faschingsclubs ergeht folgendes Urteil: Michael Satzik wird der neue Moosacher Faschingsprinz. Was sich so dramatisch anhört, hat in Wirklichkeit einen lustigen, um nicht zu sagen: einen närrischen Hintergrund. Am vergangenen Sonntag, 13. November, fand im Theater Gut Nederling die Vorstellung des neuen Prinzenpaares des Moosacher Faschingsclubs (MFC) statt.

Michael I. (Michael Satzik) und Stephanie I. (Stephanie Kerscher) heißen die beiden Repräsentanten, die in den nächsten dreieinhalb Monaten den MFC nach außen vertreten werden.

Der Findungs-»Prozess« – es war im wahrsten Sinne des Wortes einer – brachte Überraschendes zutage. »Wir haben diverse Kandidaten ermittelt und deren Delikte aufgezählt«, berichtet Anneliese Vilgertshofer vom MFC. Diese Delikte hätten aber schon zu lange zurückgelegen. Nur bei Michael Satzik wurde ein »dunkler Punkt« in der jüngeren Vergangenheit entdeckt: »Der Michael hat als 17-Jähriger im Hacklhaus mal einen Striptease hingelegt«, erzählt Vilgertshofer. Der sei zwar jugendfrei geblieben, doch diese scheinbar rügenswerte Aktion sei bis heute nicht geahndet worden. Und so blieb dem »Richter Bremmeisl«, dargestellt von Heinz Seidenschwann, nur eine Möglichkeit: Er musste den Delinquenten zum Prinzen verurteilen. Und weil Stephanie Kerscher an der Bar gerade so herumstand und nichts Besseres zu tun hatte, wurde sie gleich zur Prinzessin gemacht. Im richtigen Leben allerdings sind die beiden auch ein Paar und waren auf den Tag der »Verurteilung«, die ja in Wahrheit ein höchst erfreuliches Ereignis war, bestens vorbereitet.

So präsentierte sich auch der MFC im Theater Gut Nederling, das am gleichen Abend wieder als Theatersaal genutzt wurde. Für Gastgeber Peter Landstorfer war es aber keine Frage, den Raum dem MFC zur Verfügung zu stellen. Gefüllt wurde dieser Raum mit jeder Menge Musik, Freude und Tanzeinlagen wie der Münchner Française, die zehn Paare zum Auftakt vorführten oder dem begeistert aufgenommenen Auftritt der Kindergarde der Faschingsgesellschaft Perchalla aus Starnberg. In gewohnt lockerer Manier führte MFC-Präsident Roger Fahrbach durch die Veranstaltung, nicht ohne den Hinweis zu vergessen, dass am Samstag, 7. Januar, an gleicher Stelle die feierliche Inthronisation des Prinzenpaares stattfindet.

Artikel vom 17.11.2005
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