Acht Nachwuchs-Basketballerinnen der TS Jahn zählen zu den Besten in Bayern

Bogenhausen · Lieb-aggressiv zum Erfolg

Bayern-Auswahl des Jahn-»Miezn«-Teams. Links oben: Armin Sperber. Foto: Verein

Bayern-Auswahl des Jahn-»Miezn«-Teams. Links oben: Armin Sperber. Foto: Verein

Bogenhausen · Nach Deutscher Meisterschaft in den 50er Jahren und Bundesliga in den 80er Jahren visieren die Basketballfrauen der TS Jahn jetzt wieder die Spitze an. 2007 will sich der Verein aus der Weltenburger Straße in der Damenoberliga platzieren.

Die Voraussetzungen sind optimal, zumal dort schon jetzt Jahn-Spielerinnen vertreten sind, nämlich in der Auswahl des Jahrgangs 1991/92 des Bayerischen Basketballverbandes, der in der Oberliga Damen Süd an siebter Stelle steht. Mit dieser Bayern-Auswahl fördert der Verband potentielle Nationalspielerinnen. Und acht der 16 besten Nachwuchsbasketballerinnen Bayerns, die dort bei den Großen mitmischen, stammen eben vom selbsternannten »Miezn-Team« der Turnerschaft Jahn: Kathrin Sperber, Nadine Walsh, Amrei Bondzio, Franziska Steiner, Vanessa Klinger, Manuela Sterr, Lisa Hoffmeister (Stammverein Vilsbiburg) und Carlina Haas (Stammverein Murnau-Staffelsee).

Neben einer gewissen Größe, Bewegungsdrang und Teamgeist, den Voraussetzungen fürs Basketballspielen, kommt diese geballte Ladung Talent nicht von ungefähr. »Das ist, bei allen glücklichen Umständen, kein Zufall«, sagt Armin Sperber, der die »U16 weiblich«, die »Perlentruppe«, wie er sie nennt, seit 1999 trainiert. Sperber ist seit kleinauf bei der TS Jahn, spielte selbst in der Regionalmannschaft, hat den A-Trainerschein, den höchsten Trainerschein in Deutschland, und coachte eine Mannschaft der Damenbundesliga. »Für den Basketballnachwuchs ist die TS Jahn eine Hochburg«, sagt Sperber.

Bei den Kleinen, von zehn bis 14 Jahren, ist die TS Tabellenführer, und auch die Älteren sind auf den vorderen Tabellenplätzen zu finden. Der Zulauf sei enorm, auch Trainerprobleme hätte die Abteilung keine, »einziger Wermutstropfen« sei die Hallenkapazität, »so können wir nicht expandieren.« Kaum ein Münchner Verein biete zudem Basketballtraining für Mädchen. »Dabei lernen sie dadurch, sich durchzusetzen«, findet Sperber. »Unsere Mädchen können jedenfalls beides: lieb sein und aggressiv sein.« Neben dem nötigen Biss und Kampfgeist scheint die Begabung bei einigen der Bayern-Mädchen in den Genen zu liegen. Sie sind Töchter von Mannschaftskollegen, die selbst aktiv Basketball gespielt haben. Darunter Sperbers Tochter Kathrin oder der Sprößling von Kassenwart Stefan Steiner, Franziska Steiner, die schon jetzt im Nationalteam mitspielen darf, das aber weltweit im Vergleich zu Ländern wie Italien oder Ungarn derzeit leider nur zweitklassig ist, so Sperber.

Aber das kann sich ja bald ändern, etwa mit den Hoffnungsträgern aus Bogenhausen, die neben der Schule schon jetzt ein stattliches Pensum absolvieren: einmal die Woche Individualtraining mit dem Verbandstrainer und Co-Trainer der Deutschen Nationalmannschaft, Imre Szittya, und einmal im Monat Auswahl-Lehrgänge, meist in Verbindung mit zwei Oberliga-Spielen. Daneben zweimal Training bei der U16 der TS Jahn, die sich gerade eben bei der ersten Bewährungsprobe am vergangenen Wochenende als Zweite der Oberbayerischen Meisterschaften für die Südbayerischen Meisterschaften am 18./19. März qualifizierte. M. Schmid

Artikel vom 21.02.2006
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