Aber manche helfen einem dabei besser als die Post

München - Jeder hat sein Packerl zu tragen

Warteschlangen vor den Schaltern, Briefe, die verloren gehen – und Paketzusteller, die nicht an der Haustür klingeln: Es gibt viele Anlässe, sich über die Deutsche Post zu ärgern. Seit der Gelbe Riese diverse Subunternehmer mit der Beförderung der täglich 2,2 Millionen Pakete betraut hat, nehmen die Beschwerden sogar noch zu.

Auch die Leser der Münchner Wochenanzeiger haben Grund zur Klage: „Ich erwarte ein größeres Paket und bleibe extra zu Hause. Das Paket kommt nicht, dafür aber eine Postzustellungskarte“, schimpft beispielsweise Silvia Eibl-Schöner aus Ismaning. „Ich bin erbittert – wozu bin ich zu Hause geblieben? Die Klingel probiere ich aus: Sie funktioniert und taub bin ich auch nicht... Also das Kärtchen für die erneute Zustellung ausgefüllt, weggeschickt – und wieder warte ich auf mein großes Paket. Aber es kommt nicht, stattdessen liegt wieder ein Kärtchen im Briefkasten.“ Die Zeit scheint reif dafür, sein Päckchen auch über die Konkurrenz des Gelben Riesen zu verschicken. Bloß: wie ist es um die Qualität privater Paketdienste bestellt?

Die Stiftung Warentest weiß Bescheid: Für die Ausgabe 12/2004 hatte sie 70 Pakete gleichen Gewichts und Formats auf die Reise geschickt – mit Hermes, der Post-Pakettochter DHL, UPS, dercourier, DWK, eparcel und iloxx. Drei der Dienste wurden per Telefon, vier per Internet beauftragt. Das Ergebnis: lediglich zwei, Hermes und dercourier, bekamen das Qualitätsurteil „gut“. Und: nicht nur die Qualität, auch der Preis stimmte bei den beiden Diensten: Sie sind auch die billigsten Paket-Firmen. dercourier beispielsweise holt das Paket für günstige 6,90 Euro von zu Hause ab, Hermes für 11,90 Euro – während die Post-Tochter DHL ein Vielfaches verlangt: der Preis für die gleiche Leistung pendelte zwischen 40 und 58 Euro.

Einen Nachteil allerdings zeigen alle Paketdienste: Die Kunden müssen für Abholung und Zustellung Geduld mitbringen. Relativ wenig Wartezeit beanspruchten DHL, DWK und Hermes. Genauere Zeitfenster werden nur gegen Aufpreis genannt. DWK und Hermes stellten die Sendungen auch zeitig zu. Von Nadine Nöhmaier

Pakete verschicken:

So geht’s billig & sicher

Dercourier betreibt 150 Partnerfilialen in Deutschland – die Pakete werden überall abgeholt. Mehr Infos auf www.dercourier.de oder via Fax: 0 21 61/46 09 98.

Hermes holt ebenfalls von überall Pakete ab. Alternativ können sie auch bei einem der diversen Paketshops aufgegeben werden – in München gibt es quasi an jeder Ecke einen. Wo der nächste liegt, ermittelt die Shop-Suche der Internetseite http://privatpaketservice.hlg.de.

Weitere Infos gibt es über die Nummer 0 900/1 31 12 11 (0,60 Euro/Minute). Oder umsonst via E-Mail über die info@hlg.de.

Eine Übersicht über alle Paketdienste gibt die Internetseite www.posttip.de oder die Ausgabe 12/2004 der Stiftung Warentest. Zu beziehen über www.stiftung-warentest.de.

Artikel vom 23.03.2006
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