Deutscher Nationalspieler zu Gast in Ismaning

Ismaning · Streetball-Challenge 2006

Ismaning · »Das Gerücht habe ich erstmals vor einigen Tagen gehört«, erinnert sich Konstantin Stangl vom TSV Ismaning. »Aber, dass er tatsächlich zu uns kommt, das hätte ich wirklich nicht gedacht.« Mit »uns« meint der Abteilungsleiter der Basketballer des TSV Ismaning die zweite Auflage der Ismaninger Streetball Challenge.

Das »er« bezieht Chef-Organisator Stangl auf Misan Nikagbatse – seines Zeichens Basketball-Profi, früher bei Alba Berlin, Vizeeuropameister 2005 mit dem Deutschen Nationalteam und in Ismaning einer von 110 teilnehmenden Streetballern.

»Er war an dem Wochenende in München und ein paar Freunde haben ihm von unserem Turnier erzählt. Da hat er sich kurzerhand entschieden mitzuspielen«, erklärt Stangl den prominenten Gast, der trotz seiner 24 Jahre zu den bekanntesten Basketballern des Landes gehört. »Am Anfang hat ihn fast keiner erkannt, aber nachdem sich das herumgesprochen hatte, wollte ihn jeder spielen sehen«, berichtet Stangl, der nur lobende Worte für den Berliner findet. »Er war total freundlich und hat den Kindern bereitwillig Autogramme gegeben.«

Bei so viel Trubel um Nikagbatse geriet das Turnier fast in den Hintergrund, »obwohl dieses Mal mehr und auch deutlich stärkere Mannschaften dabei waren als im letzten Jahr«, erklärt Mitorganisator Sebastian Holz. In drei Altersklassen – Herren U19 und U16 – traten insgesamt 29 Teams gegeneinander an.

Bei den Jüngsten siegten die »Multi Kultis« durch einen 15:8-Endspielsieg gegen »Kit Kats«. Eine Altersklasse darüber hätte es beinahe einen Erfolg der Lokalmatadoren gegeben. Erst im Finale musste sich »Isis Finest Reloaded« mit den TSV-Jugendspielern Daniel Antin, Niklas Böhl, Ferdinand Simon und Felix Hartwig gegen »Phoenix Blunts« geschlagen geben.

Bei den Herren holte sich »Neuperlach 83« durch ein deutliches 24:7 gegen »BH-D! Team 2« den Titel. Das Team aus dem Münchner Süden darf somit genauso wie die beiden anderen Siegerteams zum Bayerischen Streetball-Finale nach Bamberg fahren und dort gegen die Gewinner der anderen Turniere des Freistaats antreten.

Das Team um Nikagbatse unterlag bereits im Viertelfinale gegen die späteren Sieger – für Stangl jedoch keine große Überraschung. »Misan wollte sich vor allem nicht verletzen und hat das Ganze nicht zu ernst genommen, sondern locker mitgespielt«, erklärt der Abteilungsleiter, der auf eines ganz besonders stolz ist: »Ich habe mich länger mit ihm unterhalten und er war begeistert von unserem Turnier und hat ausdrücklich die Organisation gelobt.«

Artikel vom 09.08.2006
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