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Päckchen schon fertig? »Weihnachten im Schuhkarton« läuft bis 15. November
Ismaning · Endspurt für Hilfsaktion
Ismaningerin unterstützt Kinder in Not: Sigrid Natterer sammelt auch dieses Jahr wieder für die Aktion »Weihnachten im Schuhkarton«. Foto: pul
Ismaning · Ordentlich sortiert stapelt Sigrid Natterer die Geschenkpakete in ihrem Keller in Ismaning. Wie schon in den vergangenen Jahren sammelt die engagierte Rentnerin auch diesmal wieder fleißig für die Aktion »Weihnachten im Schuhkarton«. Doch bislang sind nur wenige Päckchen bei ihr abgegeben worden. »Vielleicht liegt es am warmen Wetter, dass noch keiner an Weihnachten denkt«, macht sich Natterer Hoffnung.
Im Vorjahr hat sie insgesamt 627 Pakete an die Hilfsorganisation »Geschenke der Hoffnung e.V.« weitergeben können.
Die Idee entstand bereits 1990 in Großbritannien: Ein Schuhkarton wird mit Geschenkpapier beklebt. Hinein kommen neben Spielsachen und Süßigkeiten auch Dinge des täglichen Bedarfs wie Zahnbürsten, Waschlappen, Schreibwaren und Bekleidung – etwa eine Mütze, ein Schal und ein Paar Handschuhe. Auf den Einwand, dass man bei uns wohl keinem Kind mit einer Zahnbürste eine Freude macht, entgegnet die fleißige Paketsammlerin kopfschüttelnd: »Die Kinder in den ärmsten Ländern der Welt können wirklich jede Kleinigkeit gebrauchen«. Über die ideale Paketzusammenstellung informiert eine Broschüre, die in zahlreichen Geschäften ausliegt.
Der Karton wird mit zwei Gummibändern verschlossen. Oben drauf kommt ein Etikett, das Auskunft darüber gibt, ob das Paket Geschenke für einen Junge oder ein Mädchen enthält und für welche Altersgruppe (zwei bis vier, fünf bis neun oder zehn bis 14 Jahre) es bestimmt ist. Freiwillige Helfer nehmen die Pakete bis zum 15. November entgegen und sammeln Spenden für deren Transport. In den bundesweit rund 800 Sammelstellen wird der Inhalt der Schuhkartons geprüft. Nicht alles darf bedenkenlos ins Ausland verschickt werden. Anschließend werden die Päckchen in größeren Versandkartons an die Zentrale in Berlin geschickt. Diese kümmert sich um den Transport in die 17 Empfängerländer, nach Osteuropa, Pakistan, Thailand, der Westbank und Südafrika. Vor Ort organisieren Kinderheime, Kirchen und Gemeinden die Verteilung an hilfsbedürftige Kinder, meist im Rahmen einer kleinen Feier. Aus Deutschland gingen so 2005 mehr als 430.000 Geschenkpakete in alle Welt.
Helfen kann jeder! Auch wer kein Päckchen packen möchte, kann durch sogenannte Paketpatenschaften dazu beitragen, dass die Hilfe dort ankommt, wo sie gebraucht wird. Durch Warenspenden von Geschäftsleuten und Firmen können die Päckchen mit Stofftieren, Kleidung, Schreibwaren und Ähnlichem aufgefüllt werden. Neben der Sammelstelle von Frau Natterer (Tel. 96 96 05) in der Dorfstraße 5 in Ismaning, hat jeder die Möglichkeit, sein Päckchen bei Götz Orthopädie, Johanneskirchner Straße 2 in Unterföhring, werktags von 8.30 bis 18 Uhr abzugeben. Weitere Informationen über die Hilfsaktionen des Vereins gibt es im Internet unter www.Geschenke-der-Hoffnung. org. Heiko Pulcher
Artikel vom 07.11.2006Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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