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Der EHC München verliert das erste Heimspiel des Jahres
Ein Fahrstuhl namens Bundesliga
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EHC-Trainer Pat Cortina bereitet unter anderem die Torwart-Frage Kopfzerbrechen. Vorerst aber bleibt alles, wie es ist: Hardi Wild ist Nummer eins. Foto: Jakob Wiessner
Es wäre ein Auftakt nach Maß gewesen: Die „Bayerische Nacht“, wie Stadionsprecher Stefan Schneider das Duell zwischen Regensburg und München am vergangenen Sonntag nannte, sollte perfekt aufs neue Eishockey-Jahr 2007 einstimmen. Und auch das Rund am Oberwiesenfeld war mit 2.262 Zuschauern erfreulich gut gefüllt. Die Schlachtenbummler bekamen schließlich auch 60 Minuten lang ein hochwertiges Spiel zu sehen, das der EHC nach aufopferungsvollem Kampf mit 4:5 verlor. An sich eine Niederlage wie jede andere – möchte man meinen.
Doch das Spiel gegen Regensburg könnte unter Umständen wegweisend für die kommenden Wochen der Saison sein. Die Umstände lauten: Chancenverwertung, Verteidigungsarbeit und Torhüterleistung. Denn wie schon bei der Heim-Niederlage gegen Essen hatten die Stürmer erneut ihre Abschluss-Schwäche kultiviert und auch gegen Regensburg reihenweise Großchancen versiebt. Was nützen die glänzenden Statistiken in Überzahl, wenn die verfluchte kleine Scheibe im Normalbetrieb nicht im Tor landen will? Im Gegenzug hatte es die Münchner Defensive in den letzten Heimpartien dem Gegner allzu leicht gemacht. Die Regensburger Stürmer hätten ungestört Pirouetten drehen können, so weit entfernt standen die Münchner im Regelfall – allen voran Patrik Vogl, der am Sonntag einen rabenschwarzen Tag hatte. „Wir hatten einfach keine Kraft mehr“, versucht Pat Cortina die Defensiv-„Leistung“ zu erklären. Die Spiele zuvor, gegen Bremerhaven und Kassel, hätten zu viele Reserven verbraucht: „Gordon Borberg hat mir nach dem Spiel gegen Kassel gesagt, dass es das anstrengendste Spiel seiner Karriere war“, führt Cortina erklärend hinzu. „An der Übersicht der Defensive müssen wir arbeiten. Der Rest ist Entspannung.“ Einzig die Torwart-Frage bereite ihm noch Kopfzerbrechen: „Hardi Wild hatte heute nicht sein bestes Spiel. Wir werden aber weiterhin die Rotation beibehalten.“ In den Spielen zuvor hatte Wilds Kollege Joey Vollmer den Top-Teams Bremerhaven und Kassel insgesamt nur vier Tore erlaubt. Fazit: Die Partystimmung, die nach dem glorreichen November im Verein herrschte, ist vorbei. Sorgen macht sich dennoch niemand. Cortina bringt es auf den Punkt: „Wir wussten, dass es so kommen würde. Ich bin sogar positiv überrascht, dass wir immer noch so gut und hart arbeiten. Wir dürfen nicht vergessen, dass diese Liga sehr stark und eng ist.“ Jetzt stünde der Verein im Fahrstuhl namens Asstel-Bundesliga: Noch nie war die Leistungsdichte so hoch wie in dieser Spielzeit. Zwischen dem zweiten und dem neunten Tabellenrang liegen nur fünf Punkte. Bei dem noch ausstehenden Restprogramm von 17 Spielen ist für den EHC München noch alles möglich: Nach oben wie nach unten. „Jetzt eine Prognose abzugeben, wäre tödlich“, warnt Cortina. Es bleibt also abzuwarten, in welche Richtung der Aufzug für den EHC München fährt. Daniel Köhler
Artikel vom 08.01.2007Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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