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Münchnerin sammelt 450 Unterschriften gegen Schließung der Postfiliale
Arabellapark · Der Widerstand wächst
Kathrin Witke sammelte 450 Unterschriften gegen die drohende Schließung der Postfiliale am Arabellapark. Doch die Post stellt keine Änderung ihrer Pläne in Aussicht. Foto: ak
Arabellapark · »Man darf sich nicht alles gefallen lassen, sonst machen die doch mit uns nur noch, was sie wollen«, meint Kathrin Witke. Und diesen Worten ließ die Chefsekretärin eines Arztes im Arabellahaus auch Taten folgen. Als sie von der drohenden Schließung der Postfiliale am Arabellapark erfahren hatte, war ihr klar: »Da muss etwas geschehen«.
Um ihrem Protestbrief an die Post Nachdruck zu verleihen, sammelte sie in ihrer Mittagspause Unterschriften. »Ich habe alle umliegenden Firmen abgeklappert und bin stets auf offene Ohren gestoßen«, so Witke. Einige hätten noch nicht einmal gewusst, dass die Post plant, die Filiale zu schließen und eine sogenannte Partneragentur einzurichten. Damit aber noch nicht genug. In einem Schreibwarenladen hinterlegte die engagierte 36-Jährige weitere Listen, in die sich innerhalb von drei Tagen rund 300 Personen eintrugen. So kamen insgesamt rund 450 Unterschriften zusammen. Eine stolze Anzahl. »Jetzt können wir nur hoffen, dass die Post zur Vernunft kommt«, so Witke.
Doch die Chancen stehen nicht gut. Postsprecher Gert Hilger: »Das ist eine Unternehmensentscheidung und an der wird festgehalten.« Und zwar egal, ob das den Bogenhausern passt oder nicht. Wirtschaftliche Überlegungen zählen bei der Post also mehr als Service und Kundenfreundlichkeit. »Mit den derzeit existierenden Partnerfilialen in unserem Stadtbezirk haben wir nämlich nur negative Erfahrungen gemacht«, kritisiert die Vorsitzende des Bezirksausschusses Bogenhausen (BA 13) Christine Hacker (SPD).
Kein Wunder, denn die Angestellten der geplanten Partneragentur würden »in ein paar Tagen für den Job fit gemacht«, weiß Hilger. »Learning by doing« sei da die Devise. Wer also in Zukunft mehr als nur Briefmarken kaufen möchte, wird in den vielgepriesenen Partneragenturen vermutlich des Öfteren in ratlose Gesichter blicken. Aber bislang ist noch nicht einmal ein potenzieller Partner gefunden. »Doch wir rechnen damit, dass im Laufe der nächsten Monate ein geeignetes Geschäft gefunden wird«, so Hilger. Und spätestens dann wird die Filiale dicht gemacht. Kathrin Witke bleibt optimistisch und ist vor allem von der positiven Resonanz ihrer Mitbürger begeistert: »Man erkennt mich bereits auf der Straße und spricht mich an, ob sich etwas getan hat – das ist ein schönes Gefühl und bestätigt einen sehr.«
Auch die Mitarbeiter der Postfiliale hätten sich sehr über ihren Einsatz gefreut. Eine engagierte Münchnerin, die sich gegen die Willkür von Großkonzernen zur Wehr setzt – eine Einstellung die Schule machen sollte. A. Koller
Artikel vom 06.02.2007Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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