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Die Post bietet demnächst Ämter mit abgespecktem Angebot an
München - Weg mit dem Service
Der Service der Deutschen Post speckt ab. Foto: clash
Die Anleger der Deutschen Post wurden am Dienstag mit trüben Aussichten enttäuscht: Im Briefgeschäft sehe der Bonner Konzern in seinem letzten Jahr als Monopolist keine Möglichkeit, die Gewinne weiter zu steigern, gab er auf der Bilanzpressekonferenz bekannt. Die Aktie erlitt daraufhin einen Kursrutsch. Und das war nicht die einzige schlechte Nachricht: nach dem Fall des Briefmonopols werden sich ländliche Gegenden auf Einschränkungen gefasst machen müssen, kündigte ein Post-Sprecher an.
Die Anleger der Deutschen Post wurden am Dienstag mit trüben Aussichten enttäuscht: Im Briefgeschäft sehe der Bonner Konzern in seinem letzten Jahr als Monopolist keine Möglichkeit, die Gewinne weiter zu steigern, gab er auf der Bilanzpressekonferenz bekannt. Die Aktie erlitt daraufhin einen Kursrutsch. Und das war nicht die einzige schlechte Nachricht: nach dem Fall des Briefmonopols werden sich ländliche Gegenden auf Einschränkungen gefasst machen müssen, kündigte ein Post-Sprecher an.
Wie solche Einschränkungen aussehen könnten, probiert die Post jetzt gleich einmal aus: Konzernchef Klaus Zumwinkel gab am Dienstag bekannt, dass in Bonn und Dortmund ab April ein halbes Jahr lang so genannte Postpoints getestet werden. In Kooperation mit dem Einzelhandel sollten dort „die am meisten nachgefragten Produkte“ angeboten werden. Was auf gut deutsch heißt: das Angebot dort ist ordentlich abgespeckt. Torsten Moderey, Bundesvorsitzender des Postagenturnehmerverbandes, fürchtet sogar, dass künftig in vielen Filialen nur noch das „ganz rudimentäre Produkt“ angeboten wird: „Wenn man der Post freie Hand gibt, dann wird sie ihr Angebot deutlich reduzieren“, sagt er.
Dass der ehemalige Staatsbetrieb keine völlig freie Hand – und damit weiterhin seine Monopolstellung inne hat, das hofft Zumwinkel immer noch: für ihn sei es keine ausgemachte Sache, dass das Briefmonopol Ende des Jahres fällt: Es gebe „viele Stimmen in Berlin“, die sich für eine Verschiebung des Monopol-Endes in Deutschland aussprächen, wenn die anderen EU-Länder nicht auch ihre Märkte öffneten, sagte Zumwinkel am Dienstag. Er sehe deshalb eine „gewisse Chance, dass das Ende des Briefmonopols verschoben wird“.
Wenn es nach der EU-Kommission geht, sollen alle Mitgliedsländer der Europäischen Union ihre Briefmärkte Anfang 2009 für Wettbewerber öffnen. Bisher wehren sich vor allem Frankreich und Italien dagegen.
Artikel vom 22.03.2007Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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