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Am 1. April hält das zehn Tonnen schwere Prachtstangerl in Kirchheim Einzug
Kirchheim · Der Maibaum kommt!
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Schwerstarbeit in Miesbachs Wäldern: Die Kirchheimer Burschen sind stolz auf ihren neuen Maibaum, der in den kommenden fünf Jahren die Gemeinde verschönern wird. Foto: Burschenverein Kirchheim
Kirchheim · Das erste Maifest steigt am 1. April – und das ist kein Aprilscherz! Kommenden Sonntag begrüßen die Kirchheimer ihren zukünftigen Maibaum, der mit einem kleinen Festzug in die Gemeinde einziehen wird. Die Kirchheimer können schon einmal ein gigantisches Stück Holz bewundern, das viele Geschichten schon jetzt in sich trägt.
Als die Kirchheimer Burschen zuletzt vor fünf Jahren ihren Maibaum aufstellten, wurden sie auch schon im Landkreis Miesbach fündig. Das war diesmal nicht anders, aber ungleich komplizierter. Als sich der Vorsitzende Wolfgang Dasch mit seinen Kollegen aus dem Vorstand einig war, begann das Problem der Fällung. Normalerweise fällt man den Baum unten und lässt ihn umfallen. In dem Waldgelände war aber klar, dass der Baum beim klassischen Umfallen brechen würde. Deshalb begann die Maibaum-Bergung mit dem Autokran im Wald.
Die nächste Besonderheit ist am Samstag die Reise des 41 Meter hohen und über zehn Tonnen schweren Maibaumes von Miesbach nach Kirchheim. Das 160 Jahre alte Prachtstangerl reist über die Autobahnen A 9 und A 99 an, in einem überlangen Schwertransporter samt Polizeieskorte.
Am Sonntag um 14 Uhr ziehen die Burschen mit einer Blaskapelle und dem neuen Baum über die Münchner Straße nach Kirchheim ein. »Wir wollen ja alle wecken«, sagt Wolfgang Dasch. Dieser Einzug ist in der Ortschaft schon gute Tradition.
Und dann beginnt die lange Zeit des Bewachens. Von 18 bis 6 Uhr wird in Kirchheim aufgepasst und da freut sich Dasch besonders, dass sich mehrere Vereine aus der Gemeinde beteiligen. Tagsüber setzt er darauf, dass die Kirchheimer das Fest am 1. Mai nicht ausfallen lassen wollen. Der Baum liegt an einem zentralen Ort, von dem man ihn nicht unbemerkt abtransportieren kann. »Und überhaupt muss man den von dem Gelände erst einmal hoch bekommen«, sagt Wolfgang Dasch. Seine Angst vor Dieben hält sich schwer in Grenzen. Dafür hat man in dem einen Jahr Vorbereitung mit 13 Sitzungen des Vorstandes (»Das war schon ein enormer Aufwand«) gründlich gearbeitet.
Ob die Kirchheimer selbst in fremden Revieren die Maibaumwachen kontrollieren, steht noch nicht fest. »Es gibt keine geplante Gefahr«, sagt Dasch. Aber er weiß, dass sein Burschenverein in der Region in den 100 Jahren seines Bestehens schon öfters Diebstähle versucht hat und das auch mehrfach mit Erfolg. Solche Pläne entstehen in Kirchheim meistens zwischen 4 und 5 Uhr bei der Maibaumwache… Nico Bauer
Artikel vom 27.03.2007Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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