Prof. Dr. Olaf Thetter vom KMB erhält Bundesverdienstkreuz

Bogenhausen · Summa cum laude

Der Thoraxchirurg des Klinikums Bogenhausen, Prof. Dr. Olaf Thetter (li.) erhält das Bundesverdienstkreuz erster Klasse von Staatssekretär Dr. Otmar Bernhard (re.) für sein Lebenswerk. Foto: KMB

Der Thoraxchirurg des Klinikums Bogenhausen, Prof. Dr. Olaf Thetter (li.) erhält das Bundesverdienstkreuz erster Klasse von Staatssekretär Dr. Otmar Bernhard (re.) für sein Lebenswerk. Foto: KMB

Bogenhausen · Auszeichnungen hat Professor Olaf Thetter schon viele erhalten. »Aber für mein Lebenswerk ausgezeichnet zu werden, war schon eine besondere Ehre«, so der Leiter der Thoraxchirurgie des Klinikums Bogenhausen (KMB). Ende März erhielt der gebürtige Wiener das Bundesverdienstkreuz erster KIasse.

Im Auftrag des Bundespräsidenten überreichte Staatssekretär Dr. Otmar Bernhard die Auszeichnung, wobei er besonders Thetters jahrelanges Engagement in Forschung und Lehre bei gleichzeitig exzellentem klinischen Arbeiten herausstellte.

Kein Wunder bei derartig beeindruckenden Zahlen: 150 Arbeiten in wissenschaftlichen Journalen, 60 Buchbeiträge, 280 publizierte Kurzartikel und 520 wissenschaftliche Vorträge hat Prof. Thetter vorzuweisen. Doch ans Kürzertreten denkt der 66-Jährige noch lange nicht – »dafür liebe ich die Chirurgie viel zu sehr«.

So suchte der ehemalige Leiter der Klinik für Thoraxchirurgie in Gauting, vor rund einem Jahr eine neue Herausforderung. Und fand diese in Bogenhausen. Sein Ziel ist der Aufbau eines Lungenzentrums im KMB. »Mit dem neuen Zentrum können wir der ständig steigenden Zahl an Lungenerkrankungen, vor allem Tumoren, am wirkungsvollsten begegnen«, so Thetter. Den entscheidenden Vorteil des Zentrums sieht er dabei in der Zusammenarbeit mit Kollegen anderer Fachrichtungen. »Mit dem Lungenzentrum haben wir die richtigen Strukturen geschaffen, um unsere Patienten bestmöglich zu behandeln«, so Thetter.

In wöchentlichen Sitzungen erarbeite man in einem Spezialistenteam die Behandlung des Patienten. Am 18. April soll das neue Zentrum, in dem Thetter mit Dr. Sebastian Gallenberger, Chefarzt der Pneumologie, Hand in Hand arbeiten wird, eröffnet werden. »Auf diesen Tag freue ich mich schon sehr«, strahlt der Professor.

Und dass der gebürtige Wiener seinen Beruf tatsächlich als Berufung sieht, glaubt man ihm sofort. Schließlich hätte er sich auch auf seinen wohlverdienten Lorbeeren ausruhen und den Ruhestand genießen können. »Aber ich bin mit Leib und Seele Chirurg und meine Frau ist auch froh, wenn ich nicht zu Hause das Organisieren anfange«, schmunzelt Thetter.

Doch auch vielbeschäftigte Ärzte haben Hobbys. So spielt Thetter von Kindesbeinen an begeistert Geige und ist seit Jahren Mitglied des Abonnentenorchesters der Münchner Philharmoniker. Und auch hier ist das Beste gerade gut genug. Thetter: »Ich spiele auch dort die erste Geige.« Andrea Koller

Artikel vom 10.04.2007
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