Optimale Behandlung im Krankenhaus Bogenhausen

Bogenhausen · Lungenzentrum eröffnet

Kompetenzteam in Sachen Lungenkrankheiten. Foto: VA

Bogenhausen · Knapp 40.000 Menschen sterben jährlich bundesweit an Lungenkrebs. Ebenso viele erkranken Jahr für Jahr neu an dem besonders schwer heilbaren Tumor. Doch nicht nur die bösartigen Lungentumore sind auf dem Vormarsch, auch die Chronisch Obstruktive Bronchitis (COPD) nimmt dramatisch zu.

Eine Entwicklung, die insgesamt eine umfangreichere, vor allem vernetzte Versorgung dieser Patienten nötig macht. Die bietet jetzt das am 18. April eröffnete Lungenzentrum im Klinikum Bogenhausen (Städtisches Klinikum München) erstmals im Stadtgebiet München an. »Während früher entweder bestrahlt oder operiert oder Chemotherapie eingesetzt wurde, kombinieren wir jetzt die verschiedenen Therapieformen und erzielen damit bessere Erfolge«, erläutert Dr. Sebastian Gallenberger, Chefarzt des neuen Lungenzentrums.

Gallenberger arbeitet deshalb mit dem Thorax-Chirurgen, Prof. Olaf Thetter, Hand in Hand. Gemeinsam legen sie individuelle Therapiepläne für die Patienten fest, betreuen diese zusammen auf der vergrößerten 42-Betten-Station und besprechen in wöchentlichen großen Tumorsitzungen mit allen behandelnden Spezialisten den Verlauf und notwendige Maßnahmen. Etwa die Hälfte der Patienten im Lungenzentrum wird wegen bösartigen Tumoren behandelt. Betroffen sind vor allem Raucher und von ihnen immer mehr Frauen. Während die Männer eher weniger rauchen – die Zahl der Erkrankungen bleibt relativ konstant – steigt der Anteil der Frauen deutlich an, »weil die leider mehr zur Zigarette greifen«, erklärt Sebastian Gallenberger. Aber auch Nichtraucher, die ständig mit Rauchern zusammen sind, in der Familie oder am Arbeitsplatz, haben ein 30 Prozent höheres Risiko an einem Lungentumor zu erkranken.

»Größte Heilungschancen haben diejenigen, die noch im Frühstadium der Erkrankung zu uns kommen«, betont der Lungenspezialist. »Wenn sich zum Beispiel der Husten verändert oder kleinste Mengen Blut aufweist, kann dies ein Anzeichen für einen Tumor sein«. Sebastian Gallenberger rät deshalb bei ersten Warnsignalen sofort zum Arzt zu gehen.

Artikel vom 25.04.2007
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen

• Bogenhausen (weitere Artikel)
• Bogenhausener Anzeiger (weitere Artikel)

Login