40 Jahre Notarzt: Dankempfang am KMB

Bogenhausen · 112 – eine Telefonnummer rettet Leben

Das erste eigene Notarztfahrzeug am Krankenhaus Oberföhring.

Das erste eigene Notarztfahrzeug am Krankenhaus Oberföhring.

Bogenhausen · Viele Notärzte, Rettungsassistenten und Mitarbeiter aus dem Bereich des Münchner Rettungsdienstes sowie aktive und ehemalige politische Mandatsträger waren vergangene Woche der Einladung des Förderverein Krankenhaus München Bogenhausen e. V. (Fkmb) in das Personalcasino im Klinikum Bogenhausen (KMB) gefolgt, gemeinsam sich der Gründung des Münchner Notarztdienstes vor 40 Jahren zu erinnern.

Bestürzung herrschte, als Georg Prinz, der 1. Vorsitzende des Födervereins die Mitteilung machte, dass der Notarzt Dr. Thomas Rösch von der Aicher Ambulanz – und den viele kennen – an Leukämie erkrankt ist und ohne eine Stammzellenspende eine geringe Überlebenschance hat. Prinz gab dazu bekannt, dass der anwesende Fördervereinsvorstand spontan einer Spende von 500 Euro auf das Konto des Deutschen Knochenmarkspenderkartei zugestimmt hat und diese erweitert für 10 Spender aus dem Kreise der Rettungsdienste, damit diese die 50 Euro für eine Registrierung nicht zahlen müssen. Prinz: »es ist doch selbstverständlich, dass man einem Menschen hilft, der selbst so vielen Menschen geholfen hat.«

Wie Prinz in seiner Begrüßungsansprache mitteilte, war es ihm gelungen, einen »Zeitzeugen« und Gründervater des gemeinsamen Notarztdienstes von Stadt- und Landkreis München, Dipl. Ing. Karl Seegerer, den langjährigen Chef der Münchner Berufsfeuerwehr als Referenten zu gewinnen. Seegerer schilderte die Geburtsstunde des Notarztes am 30. März 1966, der an der Münchner Chirurgischen Poliklinik seinen ersten Alarm erhielt. Damals noch ohne einen entsprechenden Notarztwagen, der erst später dazu kam, vom Deutschen Roten Kreuz ausgeliehen war und Jahre später von einem eigenen abgelöst wurde. Aber schon der zweite Notarztstandort war im Münchner Osten, nämlich im ehemaligen Luftwaffenlazarett, im städtischen Krankenhaus Oberföhring, das als Vorläufer für das Klinikum Bogenhausen zählt. Es war der damalige Chefarzt Dr. Snopkowski, der am Drängen von Seegerer nachkam, auch an seinem Krankenhaus Ärzte für den Notarzteinsatz zur Verfügung zu stellen. »Heute profitieren die Bürger des Münchner Ostens vom schnellen Einsatz der Notärzte und Rettungssanitätern, die im sogenannten Rendezvoussystem schon über 70.000 Einsätze allein in Bogenhausen aus gefahren sind«, berichtet die leitende Notärztin am Klinikum Bogenhausen Dr. Ruth Königer.

Auch aus politischen Kreisen waren einige Vertreter zu Gast: Der Landtagsabgeordneten Dr. Thomas Zimmermann, Bürgermeister a. D. Dr. Klaus Hahnzog sowie die Bürgermeister Georg Böltl (Aschheim) und Werner Schamberger (Feldkirchen), Stadtrat Dr. Josef Assal in Vertretung des Oberbürgermeisters, die Stadträte Robert Brannekämper und Klaus-Peter Rupp sowie die BA-Vorsitzende Christiane Hacker, folgten den interessierten Ausführungen der Diskussionsteilnehmer.

Als Ehre sahen es nicht nur die erschienenen Feuerwehrbeamten an, dass ihr Chef, Oberbranddirektor Dipl. Ing. Wolfgang Schäuble und Dipl. Ing. Christoph Altheim von der Münchner Branddirektion anwesend waren. Dass es sich der Chef der Städtischen Klinikum München GmbH, Manfred Greiner, nicht nehmen ließ, bis zum Schluss mit dabei zu sein – so wie Karlheinz Nömer, der Geschäftsführer des Rettungszweckverbandes, erfreute alle Teilnehmer.

Es waren bei vielen sicher die schmissigen Rhythmen der Jazzband Old Perlach Roof Stommpers, die Darbietungen des Zauberers »Hofini«, das tolle bayerische Buffett das Küchenchef Helmut Baier aufgebaut hatte und der Austausch gemeinsamer Erlebnisse, dass sie bis gegen 21.30 Uhr da geblieben sind und der Fördervereinsvorstand resümieren konnte: »Es war ein gelungener Festabend«.

Artikel vom 15.05.2007
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