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Erweiterungsbau für St. Anna-Gymnasium fertiggestellt
Lehel · Mehr Platz und Mini-Kraftwerk
Lehel · Nach zweijähriger Bauzeit kann das Städtische St.-Anna-Gymnasium nun über einen Erweiterungsbau mit insgesamt sechs Klassenräumen verfügen. Zwischen dem Nord- und Südflügel ist ein zweigeschossiger Ergänzungsbau entstanden. An der traditionsreichen Schule mit ihrem im Jahr 1912 errichteten, denkmalgeschützten Gebäude im Münchner Stadtteil Lehel wird seit 2006 umgebaut, saniert und erweitert.
Die bautechnischen und funktionalen Mängel des Schulgebäudes, aber auch die Einführung des achtjährigen Gymnasiums mit der notwendigen Mittagsversorgung und Nachmittagsbetreuung machten diese Baumaßnahme erforderlich.
Die Landeshauptstadt München als Sachaufwandsträgerin für alle öffentlichen Schulen hat dafür Mittel in Höhe von rund 18,4 Millionen Euro bereitgestellt. Auf die im Zusammenhang mit der Einführung des G 8 notwendigen Maßnahmen entfallen davon rund 690.000 Euro. Das St.-Anna-Gymnasium wird derzeit von rund 750 Schülerinnen und Schülern besucht.
Da für die notwendigen Bauarbeiten der Zeitraum der Ferien nicht ausreichte und in der näheren Umgebung keine Auslagerungsmöglichkeiten vorhanden sind, muss die Sanierung während des laufenden Schulbetriebs in mehreren Bauabschnitten durchgeführt werden.
Der erste Schritt war die Errichtung eines zweigeschossigen Verbindungsgebäudes zwischen dem Nord- und Südflügel, mit dem im Juni 2006 begonnen wurde und der jetzt bezogen werden konnte. Dieser Trakt steht auf Stelzen, so dass die Fläche des Pausenhofs nicht beschränkt, vielmehr zusätzlich eine überdachte Pausenfläche geschaffen wurde. Im Erweiterungsbau sind insgesamt sechs Klassenräume untergebracht.
Die zusätzlichen Raumkapazitäten führen jedoch nicht zu einer Erhöhung der Klassenzahlen an der Schule, sondern werden für die Umsetzung eines zeitgemäßen Unterrichtsbetriebs benötigt.
Die laufenden Sanierungen im Bereich der Sanitär- und Elektroinstallationen, der DV-Vernetzung und der Fenster und Außenfassaden werden noch bis ins Jahr 2009 andauern. Eine Besonderheit stellt das im 3. Bauabschnitt geplante Wasserkraftwerk dar. Am Standort des St.-Anna-Gymnasiums wurde bis 1911 ein mit vier Wasserrädern angetriebenes städtisches Sägewerk betrieben. Es bietet sich an, den weiteren vorhandenen Bach für die umweltfreundliche Gewinnung von Strom zu nutzen. Das kleine Kraftwerk wird so gestaltet, dass die dann sichtbar gemachte Technik auch in den Unterricht eingebunden werden kann.
Das Baureferat hat dazu zusammen mit der TU München eine Machbarkeitsstudie erstellt und daraus aufbauend die notwendigen Planungen durchgeführt, um die erforderlichen Genehmigungen beantragen zu können. Derzeit läuft das Genehmigungsverfahren.
Artikel vom 10.10.2007Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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