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Bogenhausen wählt: Zuwächse für die SPD, Stagnation bei der CSU
Bogenhausen · Urnengang & Rosenpflege
BA-Vorsitzende Christiane Hacker (SPD) beim Urnengang am Sonntagmittag: Die Zeichen stehen gut, dass sie in ihrem Amt bestätigt wird.Foto: ak
Bogenhausen · Der Gang zur Wahlurne in der Musenbergstraße war nur einer von vielen Programmpunkten der Vorsitzenden des Bezirksausschusses Bogenhausen (BA 13). »Jetzt werde ich meiner Familie erstmal ein Mittagessen kochen, mich danach um meine Rosen im Garten kümmern und dann zur Wahlparty fahren«, berichtet Christiane Hacker (SPD) am Wahlsonntag.
Klingt nach einem entspannten Tag, von Wahlkampfstress oder Aufregung keine Spur. Dass es auch keinen Grund zur Sorge gab, war bereits wenige Stunden später klar, als erste Hochrechnungen zeigten, dass die SPD im Stadtrat erneut klar stärkste Partei sein wird – vom fulminanten Sieg Christian Udes ganz zu schweigen (66,7 Prozent).
»Wenn sich das Stadtratsergebnis eins zu eins auf die Bezirksausschüsse niederschlägt, heißt das für den BA 13, dass die Anzahl der Sitze der SPD erhalten bleiben, dass die Grünen eventuell sogar noch einen dazu gewonnen haben, und dass die rot-grüne Koalition in Bogenhausen von der Mehrheit der Wählerinnen und Wähler gewünscht wird«, meint Hacker am Sonntagabend. Und die Zeichen stehen gut. Nach Hochrechnungen zur Stadtratswahl am Dienstagvormittag wählten 39,3 Prozent der Bogenhausener die SPD, die CSU erhielt 33,6 Prozent der Stimmen, für die Grünen votierten 8,7 Prozent.
Bei CSU-Kollege Hans Brendel ist am Montagmorgen die Stimmung gedrückt: »Das Wahlergebnis war für die CSU auf alle Fälle enttäuschend, aber damit muss man leben.« 2002 votierten immerhin noch 38,3 Prozent der Bogenhausener für die Stadtrats-CSU – ein Verlust von 4,7 Prozent. Im BA war die Partei 2002 mit 38,3 Prozent auch noch knapp stärkste Partei, vor der SPD mit 40,4 Prozent und den Grünen mit 9 Prozent – ob dieser hauchdünne Vorsprung auch dieses Jahr erreicht werden kann, ist fraglich.
Doch Brendel lässt sich nicht beirren und will weiterhin die Stadtteilpolitik mitbestimmen – »allerdings nicht mehr als Fraktionssprecher«. »Das mag ich nicht mehr machen und ich finde, dass man das ab einem bestimmten Alter den Jüngeren überlassen sollte«, sagt der 69-Jährige geknickt. Katerstimmung bei der CSU, Freudentaumel bei den SPD. Unzufrieden waren jedoch wohl alle über die Wahlbeteiligung. Nur 47,7 Prozent der Münchner gingen zur Wahl. Sechs Jahre zuvor waren es immerhin noch 51 Prozent. Im Wahlbezirk Bogenhausen war die Beteiligung mit 47,9 Prozent jedoch noch ein bisschen höher als im städtischen Durchschnitt. K. Ossoinig/A.Koller
Artikel vom 04.03.2008Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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