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Grüne im BA 5 wollen Touristenflieger aus dem Stadtgebiet verbannen
Haidhausen · Im Himmel Haidhausens
So waghalsig wie in unserer Collage wird zwar nicht im Himmel über Haidhausen geflogen – aber auch zivilisiertere Piloten verursachen jede Menge Lärm und dagegen wollen die Grünen im BA 5 etwas unternehmen. Foto: sb/Collage: lm
Haidhausen · Lärm ist häufig die Ursache von Stress. Ein Wunder ist es daher nicht, dass die Stadtrundfahrten mit Propellermaschinen über dem Münchner Stadtgebiet samt ihrer Motorengeräusche für jede Menge Ärger sorgen. Der Bezirksausschuss Au-Haidhausen (BA 5) hat daher beantragt, die Flieger über dem hiesigen Himmel, insbesondere über Au-Haidhausen, zu verbieten. Das ist jedoch nicht möglich, wie die Lokalpolitiker vor wenigen Tagen erfahren haben.
Andreas Hübner, Grünen-Mitglied im BA 5, ist vom »unnötigen Fluglärm« genervt: »Dieses Freizeitangebot ist nicht zu unterstützen, zumal die Freude weniger Menschen zum Leidwesen vieler beiträgt.« An schönen Wochenenden könnten pro Tag über zehn Flüge gezählt werden – zu viele, findet er.
Zudem würden die Touristenflieger die Mindestflughöhe von 600 Metern häufig unterschreiten: »Die Flüge müssen nachhaltiger kontrolliert werden«, fordert der Grünen-Politiker. Denn wenn die vorgeschriebene Flughöhe nicht eingehalten wird, seien die Bewohner Haidhausens bei technischen Defekten immens gefährdet. Besonders einmotorige Oldtimer-Flugzeuge seien im Falle eines Motorausfalls nicht in der Lage, rechtzeitig unbewohntes Gebiet zu erreichen. Auf eine Sightseeing-Tour aus der Luft, das betont der BA, müsse allerdings nicht verzichtet werden: Statt in dröhnenden Flugmaschinen könnte diese auch in Zeppelinen oder Heißluftballons stattfinden.
Doch: Eine Sanktionierung von Flugrouten kann nur auf Bundesebene beschlossen werden. Das wurde den Lokalpolitikern auf der Sitzung des Umweltausschusses des Stadtrats in der vergangenen Woche mitgeteilt. Strecken für Sportflieger und Touristenflüge könnten nicht verboten werden, da im Luftverkehrsgesetz festgelegt ist, dass der Luftraum frei »genutzt« werden kann.
Die Stadt aber gibt sich damit nicht zufrieden und prüft alle Möglichkeiten, die Rechtslage zu verändern. Das Referat für Gesundheit und Umwelt weist allerdings darauf hin, dass die Umleitung touristischer Flugzeuge nicht zu einem lärmfreien Luftraum führen wird: »Der Lärm, der von ADAC-, Polizei- und Rettungshubschraubern verursacht wird, ist unumgänglich«, sagt Wolfgang Hoheisel, Sachbearbeiter beim Emissionsschutz Süd.
Bereits vor zwei Jahren übrigens hatte der Stadtrat wegen Touristenflügen über dem Stadtgebiet gestritten – im Zuge der Eröffnung der Allianz-Arena hatte der Flugverkehr im Münchner Norden zugenommen. Tourismusagenturen hatten damals mit Rundflügen rund um das leuchtende Fußballstadion geworben. Zusätzlich hatte das erhöhte Aufkommen von Polizeihubschraubern, VIP-Shuttles und Kamerateams den Anwohnern den letzten Nerv geraubt. Vor allem »Spaßflieger« wie die tosende Propellermaschine JU 52 hatten viel Lärm verursacht.
Die Anbieter der umstrittenen Rundflüge übrigens zeigen sich zum jetzigen Zeitpunkt wenig beeindruckt von der Kritik der Stadt. Und so werden sich Sportflieger und Propellermaschinen vorläufig weiter im Himmel über Haidhausen und der Au bewegen.
S. Bolenius
Artikel vom 08.04.2008Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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