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TSV-Vizepräsident Franz Maget über die Heimat der Löwen
München · „Ein klares Konzept ist vonnöten“
Münchens SPD-Chef Franz Maget kennt das Löwen-Stadion seit seiner Kindheit – und freut sich, dass es erhalten bleiben soll. Foto: Bayern-SPD
„Ein großer Schritt ist gemacht“: Franz Maget, Vizepräsident des TSV 1860 und Münchens SPD-Vorsitzender, hat sich mit dem „SamstagsBlatt“ über die Zukunft des Stadions an der Grünwalder Straße unterhalten. „SamstagsBlatt“: Sie als eingefleischter Löwen-Fan werden die Entscheidung sicherlich mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen haben?
Franz Maget: Ja, ich bin sehr erfreut. Ich kenne das Stadion seit meiner Kindheit, war mit acht Jahren das erste Mal bei einem Sechzger-Spiel. Der Beschluss jetzt war eine Grundsatzentscheidung der Stadt: gegen einen Abriss und für den Erhalt des Stadions an der Grünwalder Straße. Der Bereitschaft des Stadtrats, fehlende Mittel für den kurzfristigen Spielbetrieb bereitzustellen, gebührt Anerkennung. Ein großer Schritt ist gemacht, viele offene Fragen müssen aber noch geklärt werden. Diese Überlegungen sollten aber in aller Ruhe und nicht unter dem Druck von Koalitionsgesprächen stattfinden.
Auch in den kommenden Jahren ist mit zusätzlichen Investitionen aufgrund des maroden Bauzustands zu rechnen. Auf wessen Schultern soll sich die finanzielle Last verteilen?
Klar ist, dass auch künftig für die Aufrechterhaltung des Spielbetriebs Geld in die Hand genommen werden muss. Wir müssen uns daher intensiv überlegen, welchen Zustand wir mittelfristig erreichen wollen – ein klares Konzept ist vonnöten. Jetzt sind auch die Vereine gefragt, die sich an einen Tisch setzen und ihre weiteren Pläne offen und ehrlich besprechen sollten. Andererseits ist die Stadt München dafür verantwortlich, für den Amateursport entsprechende Angebote bereitzustellen und das nötige Geld in die Hand zu nehmen. Über einen Stadion-Neubau wird ebenfalls spekuliert!
Einen Neubau an anderer Stelle halte ich für ausgeschlossen, der finanzielle Aufwand würde sich in irrwitzigen Dimensionen bewegen. Tatsache aber ist, dass München neben der Allianz-Arena definitiv ein kleines Stadion für den dritt- und unterklassigen Fußballbetrieb benötigt. I.: T. Schneider
Artikel vom 24.04.2008Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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