Leserbrief zu »240 Parkplätze zu viel«, Ausgabe 39

Schwabing · Überraschte Leser der Schwabinger Anzeiger

800 Unterschriften gegen die seit Jahren geplante Tiefgarage mit 240 Plätzen am Josephsplatz, darüber berichteten wir vergangene Woche auf der Titelseite: Eine Initiative von Anwohnern stellt das Projekt mitten in der Planung in Frage: der Spielplatz würde durch die Bauarbeiten langfristig zerstört und durch die Parklizenzierung gebe es genug Parkplätze.

Die Briefe beziehen sich auf: Maxvorstadt/Schwabing · 240 Parkplätze zu viel?, Ausgabe 39

Zwei Leser haben Zweifel:

Sehr überrascht habe ich in den Schwabinger Seiten den Artikel »240 Parkplätze zu viel?« gelesen. Es ist ja erfreulich, dass sich die Parkplatzsituation für die Anwohner um den Josephsplatz seit Einführung der Anwohnerlizenzen beruhigt hat.

Die Anwohner des Gebiets Schwabing-Mitte würden sich hingegen über jeden zusätzlichen Parkplatz freuen. Seit Einführung der neuen Anwohnerbereiche hat sich für sie die Parkplatzsituation nämlich deutlich verschlechtert. Ich wohne direkt am Elisabethplatz. Mit den neuen Zonen fallen die zuvor kostenfreien Parkplätze in der unteren Kurfürstenstraße, unteren Nordendstraße, Elisabethstraße und Bauerstraße weg und der Bereich Schwabing-Mitte wurde um die obere Nordendstraße gekürzt. Trotz Anwohnerlizenz ist das Parken oft nur am Rande der Legalität möglich und eine abendliche Parkplatzsuche von über 30 Minuten keine Seltenheit.

Also bitte liebe Josephplatzanwohner, gebt doch Eure überflüssigen Parkplätze an die angrenzenden Anwohnerzone ab, denn die befinden sich in der deutlich unangenehmeren Situation, sich lediglich über zu wenig statt zu viel Parkplätze ärgern zu können. Die Neuregelung der Anwohnerzonen sollte nochmal überdacht werden, da die feingliedrige Aufteilung offensichtlich nicht zu einer allgemeinen Verbesserung führt.

Dr. Peter Ziewer, 80796 München

*

Die Welt ist also doch in Ordnung: Im Vorjahr hatte ich schon daran gezweifelt: Präsentation des Projektes »Tiefgarage Josephsplatz« durch die LH München in St. Joseph – kein Protest, keine Einsprüche, keine Plakate – einfach nichts! So rückt ihr Artikel mein Weltbild doch wieder zurecht. Dasselbe Gejammer und Gezetere wie schon einmal vor reichlich 25 Jahren. Nur mit dem amüsanten Unterschied, dass heute die Grünen für die Tiefgarage eintreten, die sie damals mit anderen bekämpft und letztendlich verhindert haben.

Diese Tiefgarage sollte möglichst schnell gebaut werden – wie es auch vorgesehen ist. Die Krokodilstränen-Argumentation, dass sich nicht alle Autofahrer einen Stellplatz dort leisten können ist ebenso lächerlich wie diejenige, dass nach der Einführung der Parklizenzierung keinerlei Bedarf mehr für diese 240 Stellplätze bestehe. Ich bin mir ganz sicher, dass es im fußläufigen Bereich um den Josephsplatz mehr als hinreichend Nachfrage geben wird. Viele werden gerne ihre Laternenparkplätze oder ebenso teuren wie unbequemen Duplex-Stellplätze gegen das Angebot der neuen Tiefgarage eintauschen. Mich persönlich betrifft übrigens weder das Eine noch das Andere.

Bernhard Wolf, 80798 München

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Artikel vom 30.09.2008
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