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Lächeln hinter dem Grant
Sendling – So wie Sommer
Trafen sich bei der Preisverleihung des Sigi-Sommer-Talers: Narrhalla-Präsident Uli Kreuzer (li.), Laudator Ottfried Fischer (Mi.) und Preisträger Michael Lerchenberg. Foto: sm
Sendling – Auch wenn es ihn etwas erschreckte, mit 55 Jahren bereits für sein Lebenswerk ausgezeichnet zu werden, zeigte sich Michael Lerchenberg doch sehr gerührt bei der Preisverleihung des Sigi-Sommer-Talers vergangenen Sonntag im „Wirtshaus im Schlachthof“. Besonders die warmherzigen Worte von Ottfried Fischer, der die Laudatio hielt, gingen ihm sichtlich nahe.
Fischer blickte auf Lerchenbergs eindrucksvolle Karriere zurück, lobte seinen Mut zum Dialekt und feixte: „Mundart-Armut in Bayern führt dazu, dass man keine bayerischen Filme mehr ohne einen Österreicher besetzen kann“.
Den Sigi-Sommer-Taler verleiht die Narrhalla jedes Jahr an Münchner Künstler zu Ehren an den verstorbenen Autor.
Wenn es ein Feuerchen der Erregung gab, dann hat Sommer immer noch gern hineingeblasen, um es zu schüren. Aber mit einem Lächeln. Er schrieb manchmal poetisch, manchmal polemisch. Oft bissig, oft wehmütig. Spöttisch, aber liebevoll. Sommer sagte mal: „Wenn ich schreibe, bin ich grundsätzlich grantig, denn das ist der Ur- und Idealzustand des Menschen.“ Genau das wird von den Preisträgern verlangt. Dass hinter ihrem „Grant“ ein Lächeln steckt. So wie bei Lerchenberg. sm
Artikel vom 29.10.2008Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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