Delegation aus Krasnojarsk in Unterschleißheim zu Gast

Unterschleißheim · »Sibirische« Beziehungen – konstruktiv

»Gut zusammenarbeiten« wollen (v.l.n.r.) V. Reshetko und A. Botov aus Krasnojarsk mit T. Pregler (2. Bürgermeister), W. Kuimow (Vize-Bürgermeister Krasnojarsk), R. Zeitler (Bürgermeister), Ch. Böck (Dritter Bürgermeister), K. J. und V. Ganzha.	F.: Stadt

»Gut zusammenarbeiten« wollen (v.l.n.r.) V. Reshetko und A. Botov aus Krasnojarsk mit T. Pregler (2. Bürgermeister), W. Kuimow (Vize-Bürgermeister Krasnojarsk), R. Zeitler (Bürgermeister), Ch. Böck (Dritter Bürgermeister), K. J. und V. Ganzha. F.: Stadt

Unterschleißheim · Eine Partnerschaft auf den Gebieten der Wirtschaft, Wissenschaft, Technik und Kultur zu entwickeln und auszubauen, ist der Inhalt einer aktuellen Absichtserklärung zwischen den Städten Krasnojarsk und Unterschleißheim. Am 11. November unterzeichneten Wassilij Kuimow, Vize-Bürgermeister von Krasnojarsk, und Bürgermeister Rolf Zeitler das Papier in Zusammenarbeit mit Vertretern der Wirtschaft.

Die Projekte »Solarcluster« und »Nördliche Luftbrücke« stehen ganz oben auf der Tagesordnung. Die Suche nach interessierten Firmen, Studenten und Fachkräften soll zum Gelingen beitragen.

Kuimow kam in Begleitung einer kleinen Delegation nach Unterschleißheim. Hier erwartete die Gäste ein dicht gefülltes Arbeits- und Besuchsprogramm. Mehrere Gespräche fanden im Unterschleißheimer Rathaus statt. Die Besucher aus Russland stellten den Vertretern Unterschleißheims, darunter auch Zweiter Bürgermeister Theodor Pregler und Dritter Bürgermeister Christoph Böck, ihre Stadt vor. Das 380 Jahre alte Krasnojarsk ist Sibiriens älteste Stadt und hat knapp eine Million Einwohner.

Neben der zentralen sibirischen Hochschule mit über 110.000 Studenten, fünf weiteren modernen Hochschulen (Fachbereiche Holz, Biotechnologie, Welt- und Kosmosforschung) bietet die Stadt auch in kultureller Hinsicht einiges: Zwei Kulturhochschulen, ein Kunstinstitut, fünf Theater, eine Theaterakademie, eine über 100 Jahre alte, bekannte Malerschule und zwölf Musikschulen findet man in Krasnojarsk. Den wirtschaftlichen Schwerpunkt bilden ein weltbekanntes Aluminiumwerk, die Gewinnung von Gold und Platin, die Herstellung von Satelliten, Sputniks und Solarbatterien. Etwa 200.000 Beschäftigte arbeiten in der Gas- und Erdölgewinnung.

Auf dem Unterschleißheimer Besuchsprogramm standen das Heimatmuseum, die Besichtigung eines Kinderhauses, des Gymnasiums und des Seniorenheims. Termine im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung und im Bayerischen Wirtschaftsministerium führten die Besucher auch nach München, ebenso der Besuch des Klinikums in Großhadern. Vize-Bürgermeister Kuimov beschrieb danach Unterschleißheim als ein »sehr beeindruckendes Innovationszentrum«.

Geplant ist auch, ein Verbindungsbüro von Krasnojarsk in Unterschleißheim einzurichten. Um die Partnerschaft mit Leben zu erfüllen, lud der Vize-Bürgermeister von Krasnojarsk Rolf Zeitler schon jetzt für das nächste Frühjahr nach Sibirien ein.

Artikel vom 10.12.2008
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