Flüchtlinge ziehen von Ramersdorf ins Moosfeld um

Ramersdorf · Lösung für Flüchtlinge gefunden

Ramersdorf · Der Großteil der Flüchtlinge aus der maroden Containeranlage an der Rosenheimer Straße soll noch bis Jahresende in die Gemeinschaftsunterkunft an der Karl-Schmidt-Straße im Moosfeld umziehen.

So lautet das Ergebnis des Runden Tisches, der letzte Woche bei der Regierung von Oberbayern mit Vertretern des Landtags, der Verwaltung und den zuständigen Fachleuten der Caritas stattfand. »Das Haus ist ganz toll«, freut sich Bettina Pereira, zuständige Unterkunftsbetreuerin von der Cartias. Der von der Stadt München angebotene Festbau stelle eine »unglaubliche Verbesserung« gegenüber den maroden Containern dar. Fast alle Flüchtlinge könnten dorthin umziehen, mit Ausnahme derjenigen, die bereits über eine Aufenthaltserlaubnis verfügten. Sie würden vorübergehend in Pensionen oder anderen Unterkünften untergebracht. Eine gute Lösung sei auch für die Gruppe der unbegleiteten Jugendlichen zwischen 16 und 18 Jahren gefunden worden, so Pereira. Sie würden in die Notunterkunft an der Imp-lerstraße ziehen, und erhielten dort pädagogische Betreuung von zwei Sozialpädagogen. Bei aller Freude brächte die Umsiedlung der Flüchtlinge in die Karl-Schmidt-Straße aber auch ein paar Probleme mit sich, die in der Kürze der Zeit nicht gelöst werden konnten. So gebe es in der unmittelbaren Umgebung der neuen Unterkunft keine Kindergärten. Die entfernter gelegenen hätten keine Plätze frei und zum Teil eine lange Warteliste. Für die älteren Kinder sei der Umzug mit einem Schulwechsel verbunden. Pereira hofft, dass sie wenigstens noch bis zum Halbjahr in der alten Schule bleiben können. Hier gelte es noch die Übernahme der Fahrtkosten zu regeln. Auch das Umfeld der neuen Unterkunft sei »nicht das, wovon wir geträumt haben«, so Pereira. Es liege inmitten eines reinen Gewerbegebietes mit mehreren Bordellen, das sei vor allem für die Flüchtlingsfrauen nicht angenehm. Auch Einkaufsmöglichkeiten seien keine in der Nähe. »Dennoch freuen wir uns, dass wir aus der alten Unterkunft raus können«, so Pereira, wenngleich der Zeitdruck bis 31. Dezember extrem hoch sei, und auch bei den Flüchtlingen für eine gehörige Mischung aus Nervosität und Verunsicherung sorge. Grundsätzlich seien aber alle dankbar für die angebotene Lösung.

I. Stocker

Artikel vom 17.12.2008
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