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Neubert und Niermeier planen JU-Ortsverband für Pliening
Pliening · Urgestein triff Wahl-Plieninger
Florian Neubert und Tobias Niermeier planen einen eigenen JU-Ortsverband für Pliening. Foto: pt
Pliening · Wer sich als junger Mensch für die Politik der CSU interessiert, kann sich nicht in Pliening engagieren, sondern wird automatisch der Jungen Union in Poing zugeordnet. Das soll jetzt anders werden, haben sich Florian Neubert und Tobias Niermeier vorgenommen. Sie planen einen eigenen JU-Ortsverband für Pliening.
Deutlicher könnte der Unterschied nicht sein: der Lagerist Florian Neubert ist ein gebürtiger Poinger, ein Urgestein, der mit seinen 29 Jahren in nahezu sämtlichen Vereinen seines Wohnorts Pliening-Landsham zuhause ist. Tobias Niermeier, der Volkswirt, dagegen stammt aus der Nähe von Regensburg und ist erst vor knapp zwei Jahren nach Pliening gezogen. »Das ist eine gute Kombination«, meinen die beiden überzeugt. Denn schließlich sei Politik eine Persönlichkeitssache.
Sieben Gründungsmitglieder werden für einen eigenen Ortsverband benötigt. Dass das ein schwieriges Unterfangen ist, darüber sind sie sich im Klaren, denn sich politisch engagieren, ist heute nicht mehr »in«. Und auch bundespolitisch steht die CSU nicht gerade für die Themen der Jugend – »Öko, Fun‚ Chancen, Selbstverwirklichung«. Eine Wahlanalyse habe ergeben, dass die Selbstständigen, Auszubildenden und Angestellten nun zu den Freien Wählern und den Grünen gehen, hat Niermeier erst kürzlich erfahren. Auch vor Ort sieht es schlecht aus.
»Ältere bekommen gar nicht mehr mit, wenn dass die Jüngeren nicht mehr CSU affin sind«. Ganz deutlich wird ihnen der Generationenunterschied bei den kommunalpolitischen CSU-Stammtischen. »Wir haben andere Themen und sind oft anderer Meinung.«
Besonders bemüht hat sich der JU Ortsverband in Poing auch nicht um sein neues Mitglied. Niermeier ist dort seit 2007 eingetragen. Eine Einladung oder so was hat er nie bekommen, dafür aber regelmäßige Abbuchungen der Beiträge. Niermeier und Neubert haben andere Vorstellungen über die Gestaltung von Politik. »Man muss bei den Wünschen der Jugend ansetzen.« Und die sind eben nicht politisch. Als Strategie haben die beiden als erstes die Bürger-Info mit einem provokanten Text bestückt, allerdings nur mit mäßigem Erfolg.
So suchen sie nun in ihrem näheren Umfeld und sind tatsächlich auf Interessierte gestoßen. Als nächstes ist ein Werbeflyer geplant sowie eine Info-Veranstaltung im März mit dem Kreisvorsitzenden der Jungen Union. Wer Mitglied wird, kann dann an den vielen Unternehmungen teilnehmen, die die beiden geplant haben: Zeltlager, Skilager, Reisen und politische Exkursionen. An Ideen mangelt es den beiden nicht. Und wie man einen Ortsverband neu belebt, weiß Florian Neubert aus erster Hand als er von 1998 bis 2001 den Vorsitz der Poinger JU inne hatte.
Interessenten können sich bei Tobias Niermeier , Telefon 01 76 / 21 54 14 15 oder Florian Neubert Telefon 01 76 / 96 46 86 71 weiter informieren. Petra Tränkel
Artikel vom 20.01.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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