Interview mit Rückkehrer Francisco Copado

Unterhaching · Wieder im Sportpark daheim

Heimkehrer Francisco Copado will Haching wieder in die zweite Bundesliga bringen. Foto: Schunk

Heimkehrer Francisco Copado will Haching wieder in die zweite Bundesliga bringen. Foto: Schunk

Unterhaching · Der verlorene Sohn ist wieder da. Die Rückkehr von Francisco Copado zur SpVgg Unterhaching war in der Dritten Liga der Sensationstransfer der Winterpause.

Im Interview unserer Zeitung spricht der Ex-Hoffenheimer über die zweite Bundesliga, seine Liebe zu Haching und persönliche Pläne.

Willkommen zurück in Unterhaching. Wie ist denn das Gefühl, wieder hier zu sein? Copado: »Es ist sehr schön, weil ich mich heimisch fühle in München und Unterhaching. Meine Frau kommt von hier und auch ich habe es nie aus den Augen verloren«.

War die Rückkehr zur SpVgg Unterhaching Ihr Wunsch oder hat Ihre Frau Druck gemacht? Copado: »Es ging mehr um das Zurückkommen und das wollte sie schon eher, weil es irgendwann nicht mehr so schön war und wir uns nicht mehr so wohl gefühlt haben in Hoffenheim. Dass es dann auch fußballerisch geklappt hat, ist umso schöner. Es freut mich, dass ich hier noch einmal helfen kann und ich hoffe, da anzusetzen, wo ich damals aufgehört habe«.

Was hat sich denn in Unterhaching geändert in der Zeit, in der sie weg waren? Copado: »Nicht viel. In der Mannschaft spielt nur noch einer von damals. Die Mannschaft ist sehr jung, aber ansonsten arbeiten hier noch fast die gleichen Leute«.

Sie sind jetzt zwischen zwei »Dorfvereinen« gewechselt. Was ist nun der Unterschied zwischen Hoffenheim und Unterhaching? Copado: »Sportlich hat die TSG 1899 ganz andere Ambitionen. Hier ist aber die Großstadt nebenan und das haben die Hoffenheimer nicht. Im Umkreis von 40 bis 50 Kilometer ist dort nichts«.

Präsident Engelbert Kupka wehrte sich aber in der Jahreshauptversammlung gegen den Vergleich der Vereine, weil Hoffenheim einen Investor hat. Copado: »Der Dietmar Hopp ist dort aufgewachsen und lebt da. Der hat sich nicht einen Verein für ein Projekt gesucht, sondern seinen Heimatverein genommen. Das muss man auch würdigen«.

Hachings neue Waffe sind nun Sie. Aber geht es denn so einfach, den Club noch einmal im Alleingang in die zweite Liga zu ballern? Copado: »Das Schöne ist doch, dass ich es nicht alleine machen muss. Wir haben mit dem Toni Fink noch einen sehr guten Stürmer, was mir die Aufgabe erleichtert. Natürlich will ich Haching in die zweite Liga bringen. Ob das mit Toren oder Torvorlagen passiert, ist nebensächlich«.

Spielt beim ersten Punktspiel nach der Pause gegen Tabellenführer Paderborn auch der Druck mit, dass Haching aus wirtschaftlichen Gründen eigentlich zum Aufstieg gezwungen ist? Copado: »Druck kenne ich seit Jahren und der lastete immer auf meinen Schultern. Ich freue mich darauf, denn man braucht den Druck, um Höchstleistungen zu bringen. das Problem ist nicht der Druck, sondern der Gegner. Der will die Punkte auch«.

Wenn es im Sommer mit dem Aufstieg klappen sollte, wie lange bleiben Sie dann noch bei der SpVgg? Copado: »Ich werde sehr lange in Unterhaching bleiben, weil es wohl nach dem Fußballer Copado den Copado im Verein geben wird. Wie lange ich noch Fußball spiele, lassen wir offen. Das entscheide ich im Sommer, wie ich mich körperlich fühle. Was danach kommt weiß ich auch, aber das behalte ich noch für mich«.

Also heißen die Alternativen Weiter in Haching oder Karriereende? Copado: »Es wird keinen anderen Verein geben, bei dem ich noch einmal aushelfe«.

N. Bauer

Artikel vom 21.01.2009
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